Peter, Vicky, Aaron, Inna und Gary sind nicht besonders gut gelaunt. Hatten Sie sich doch Ihren Piratenunterricht auf der Seeratte - dem Schiff auf dem sie angeheuert haben - ganz anders vorgestellt. Aber der fiese Oberpirat ";Moderzahn" denkt gar nicht ans Unterrichten, sondern lässt die vier Kinder Tag ein Tag aus nur das Deck schrubben.
Auch die Idee der Kinder, mit eigenen Mutproben zu beweisen, was in Ihnen steckt, entwickelt sich nicht wie gehofft und sie fallen nur noch mehr in die Ungnade von Moderzahn.
Eines Tages hat Peter eine Idee: Er möchte bei der Bergung des legendären Piratenschatzes von der Schlangeninsel Kapitän Stinkebart zuvorkommen. Dazu versuchen die Kinder den Kapitän zu überreden, dass Sie auf der Schlangeninsel übernachten dürfen. Die erforderliche Schatzkarte kopieren sich die Abenteurer kurzerhand in der Kajüte des Kapitäns. Obwohl sich die Kinder unbefugt Zutritt zur Kapitänskajüte verschafft haben, schöpft Stinkebart keinen Verdacht und zeigt sich mit dem Vorschlag einverstanden - ganz zum Verdruss von Moderzahn, versteht sich.
Da gibt es allerdings nur ein Problem: Der Schatz wird von einer Riesenschlange bewacht, die jeden, der ihr in die Augen blickt, ebenfalls in eine Schlange verwandelt. Doch davon lassen sich die Freunde nicht so leicht abhalten, denn schließlich wollen sie doch richtige Piraten sein. Und so setzen sie nach kurzer Fahrt ihre Füße auf die berüchtigte Schlangeninsel...
Der amerikanische Autor Brian James erzählt eine sympathische, kurze Piratengeschichte für alle Erstleser ab 8 Jahren. Leider sind die Höhepunkte der Geschichte, der Besuch der Schlangeninsel, der Fund des großen Piratenschatzes und das Lüften des Geheimnisses um die Riesenschlange etwas zu schnell vorbei. So wirkt das letzte Buchdrittel eben doch ein wenig überhastet, zumal sich Brian James zu Beginn genügend Zeit nimmt, um die Situation der Kinder auf dem Piratenschiff zu beschreiben. Dabei wäre sicher noch etwas Potential für weitere aufregende Momente und Wortgefechte vorhanden.
Natürlich können die Kinder schließlich das Geheimnis um die Schlangeninsel lüften. Witzig, frech und unterhaltsam agieren die Kinder, wenngleich sie noch nicht besonders viel Gelegenheit haben, sich durch ihre verschiedenen Charaktereigenschaften voneinander zu abzuheben. Schön, dass uns Peter und seine Freunde zu Beginn des Buches vorgestellt werden.
Viel Bildmaterial begleitet die fünf Abenteurer auf ihrem Weg, das sich aber nicht immer ganz zwingend an konkrete Handlungsmomente enthält, sondern teilweise einfach nur Gegenstände oder ähnliches aufgreift. Der schick in Gold eingefasste Buchrücken und die ebenfalls in goldenen Lettern gedruckten Titel markieren die neue Edition Panama bei cbj. Mit dem zusätzlichen Lesezeichen spricht die Buchausstattung Kinder sicher schnell an. Die große Schrift und der überschaubare Umfang eignen sich insbesondere für noch wenig leseerfahrene Kinder. Und am Ende des Buches gibt es noch ein kleines Piratenlexikon.
Fazit:
";Der Fluch der Schlangeninsel" ist ein amüsanter Piratenschmöker für Jungen und Mädchen, bei dem der Titel gebende Schauplatz ein wenig zu kurz kommt. Mal sehen, welche Abenteuer auf die fünf Kinder in kommenden Episoden zukommen.
Deine Meinung zu »Die Piratenschule. Der Fluch der Schlangeninsel«
Wir freuen uns auf Deine Meinungen. Ein fairer und respektvoller Umgang sollte selbstverständlich sein. Bitte Spoiler zum Inhalt vermeiden oder zumindest als solche deutlich in Deinem Kommentar kennzeichnen. Vielen Dank!