Wer viel fragt, wird schlau

  • Loewe
  • Erschienen: Januar 2005
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Kinderbuch Couch
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Kinderbuch-Couch Rezension vonJan 2005

Idee

Ein Frage- Antwort-Buch. Dieses Buch liefert keine stumpfe Wissensvermittlung, sondern sachliche Informationen kindgerecht in lebensnahen Geschichten verpackt und ist zudem gestalterisch und textlich sinnvoll strukturiert.

Bilder

Zwar sind die Bilder in den Geschichten eher zweitrangig, sie sind aber realistisch gezeichnet und unterstützen den Handlungsverlauf. In den Sachtexten geben die Zeichnungen über den Text hinausgehende Informationen.

Text

Der Text ist leicht verständlich und vom Gehalt her nicht zu überladen. Dem Alter entsprechend liefert der Text die Informationen, die für ein grundlegendes Verständnis benötigt werden.

[ab 5 Jahren]

Das Buch ";Wer viel fragt, wird schlau"; bietet zweierlei: kurzweilige, unterhaltende Geschichten auf der einen Seite, Hintergrundinformationen und sachliche Erläuterungen auf der anderen Seite.

Der Autor, Manfred Mai, greift Themen auf, die wohl jedem Kind im Alltag früher oder später begegnen. Gerade diese Lebensnähe hebt dieses Buch von anderen Sachbüchern ab.

Auf 170 Seiten werden Geschichten zu neun verschiedenen Themenbereichen erzählt. Angefangen bei der Schule, über den Verkehr, die Feuerwehr, Arzt und Krankenhaus bis hin zu unserer Erde und unserem Wasser umfasst dieses Buch vieles, das uns allen im Alltag einmal begegnet. Zu jedem Oberthema gibt es zwei bis drei kleine Geschichten mit unterschiedlichen Fragestellungen und anschließenden, erklärenden, einfach zu verstehenden Sachtexten.

So findet man zum Thema Arzt und Krankenhaus Geschichten mit den Fragestellungen ";Warum habe ich Fieber?";, ";Warum heißt der Blinddarm Blinddarm?"; oder ";Warum darf man nicht alle Kranken besuchen?";. Beim Thema Feuerwehr fragen sich Björn und sein Freund: ";Warum muss ich mir die 112 merken?"; Als es aber beim Spiel nach der Schule zu einem Notfall kommt, ist Björn froh, dass er in der Schule gelernt hat, was zu tun ist. Viola fragt sich zum Thema Zahnarzt, warum ein Zahn eigentlich wackelt und Dorina weiß nicht, wofür es eigentlich Bohrer gibt. (Die Glückliche!) Im Verlauf jeder Geschichte wird die Titelfrage beantwortet und im Anschluß an jedes Oberthema gibt es einen erklärenden Sachteil, der noch über die bereits aufgegriffenen Fragen und Antworten hinausgeht.

";Wer viel fragt, wird schlau"; ist ein Buch, das den gestellten Erwartungen durchaus gerecht wird. Fragen aus dem alltäglichen Leben von Kindern werden in kurzen Geschichten aufgegriffen und erklärt. Die Geschichten sind sehr anschaulich geschrieben und sehr lebensnah. Sie handeln an bekannten Orten, wie dem Kindergarten, der Schule, auf der Straße, beim Arzt oder zu Hause. Die Hauptdarsteller sind ";Kinder von nebenan"; und somit gute Identifikationsfiguren für unsere eigenen kleinen wissbegierigen ";Schlaufüchse";. Es ist das ";Normale"; an den Geschichten, das dieses Buch zu etwas ";Besonderem"; macht.

Die Sachtexte am Ende der jeweiligen Hauptthemengebiete sind anschaulich und geben zusätzlich zu den, in den Geschichten enthaltenen Informationen, weiteres Hintergrundwissen. Sie gehen aber, dem Alter entsprechend, nicht zu sehr ins Detail.

Nicht nur vom Inhalt, auch gestalterisch ist das Buch gelungen. So ist jedes Thema von einem anders farbigen Streifen eingerahmt und der dazugehörige Sachtext ist auf entsprechend farbigen Seiten gedruckt. In den Streifen am Rand der Geschichten befinden sich Fragen, die zum einen die Geschichten in sinnvolle Abschnitte gliedern, zum anderen werden die aufgeführten Fragen direkt im folgenden Abschnitt beantwortet.

Der Text, sowohl in den Geschichten, als auch bei den Sachtexten, ist leicht verständlich. Die kurzen Geschichten mit unterschiedlichen Themen sorgen dafür, dass beim Lesen keine Langeweile entsteht und -im Gegenteil- die Neugierde wächst.

Innerhalb der Geschichten finden die Kinder farbige Zeichnungen, die den Handlungsverlauf unterstützen, von der Farbauswahl jedoch eher dezent gehalten sind, was den Text mit den enthaltenen Informationen in den Vordergrund stellt. Auch auf den farbigen Seiten, die die Sachtexte enthalten, sind meist mehrere Bilder zu finden, die den Sachverhalt des Themas noch erklärend unterstützen.

Fazit:

Hoppla: Hier lernt man etwas, ohne es zu merken. Sowohl gestalterisch, als auch inhaltlich ist dieses Buch ein echter Volltreffer. Für alle Kinder, die viel fragen und für alle Eltern, die ab und zu mit ihrem Latein am Ende sind ist ";Wer viel fragt, wird schlau"; ein Sachbuch, welches viel unterhaltsamen und informativen Lesestoff bietet.

Simone Brinkschulte

Wer viel fragt, wird schlau

Manfred Mai, Loewe

Wer viel fragt, wird schlau

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