Wie kommt der Popel in die Nase?

Man kennt es: man schnäuzt ins Taschentuch und iiih – da ist so ein dicker Popel in der Nase. Wie kommt der da schon wieder hin? Dass der Popel zu einer gesunden Körperfunktion gehört, ist vielen nicht klar. Und unser Körper kann noch mehr. Was dieser ganz nebenbei so drauf hat, wird in diesem Sachbuch bildhaft erklärt.

„Dein Körper ist genial!“

Dass der Körper ziemlich genial ist, kann man sich denken, doch wer macht sich ernsthaft Gedanken darüber, was dieser für einen leistet? Insgesamt 11 Organsysteme, von dem Skelett über die Muskeln bis hin zum Hormonsystem, halten den Körper und seine Funktionen am Laufen. Alles passiert ganz nebenbei, ohne dass man sich anstrengen oder daran denken muss. Also wirklich ziemlich genial.

Spannend wird es, wenn man sich die einzelnen Systeme anschaut, wobei das Buch die Frage voranstellt: Woraus bestehe ich? Der Aufbau des Körpers wird modellhaft mit einem Haus verglichen. Dieses besteht aus einzelnen Ziegelsteinen, so wie wir aus einzelnen Zellen aufgebaut sind. Zusammen bilden sie ein Gewebe – die Mauer eines Hauses. Ist das Haus fertig gebaut, betrachtet man einzelne Organe, etwa den Magen. Nun reicht ein Organ in einem Körper natürlich nicht aus. Viele verschiedene müssen her, die im Modell eine Ansammlung an Häusern bilden. Schaut man sich den fertigen Menschen an, dann kann man dies mit einer Stadt vergleichen, mit Autos, Straßen und Bäumen, eben allem, was zu einem funktionierenden Ganzen führt.

Auf diese Weise nähert man sich dem Körper langsam an. Kleinschrittig erfährt man, wie die Knochen wachsen, wie die Muskeln den Körper zum Bewegen befähigen oder was die Haut Wichtiges leistet. Jedes Thema wird auf einer Doppelseite ausführlich besprochen und auch abseits dessen findet man spannende Extras. Mit der Frage „Wie höre ich etwas“ folgt man etwa nicht nur dem Weg des Schalls ins Ohr, sondern erfährt auch, was passiert, wenn man krankheitsbedingt nicht hören kann. Auf diese Weise findet ganz nebenbei Inklusion statt.

Gestaltung

Die kleinschrittigen, nummerierten Erklärungen haben den Vorteil, dass die Zielgruppe ab 5 Jahren voll angesprochen wird. Verständliche und vereinfachte Illustrationen helfen beim Verständnis oder sind einfach witzig anzugucken. Schon der Titel des Buches, wo nämlich Popel herkommen, sprechen auf verspielte Art und Weise an. Schnell wird der Bann gebrochen und das Interesse für den menschlichen Körper kommt von ganz allein.

Auch die Du-Ansprache im Text schafft eine Verbindung, die es Kindern leicht macht, sich mit den Themen zu identifizieren und auch auf ihre eigenen Körper zu beziehen. Zudem werden viele verschiedene Körperbilder im Buch angesprochen, indem auf den Seiten Kinder mit unterschiedlichen Hautfarben, Nationalitäten oder mit Hijab dargestellt werden. Dadurch wird schnell klar, dass wir Menschen uns auf der ganzen Welt im Grunde gar nicht so sehr unterscheiden, sondern gleich funktionieren.

Fazit

Dieses Buch vermittelt fast schon nebenbei die wichtigsten Körperfunktionen. Inklusiv und verspielt gestaltet, ist es ein rundum gelungenes Sachbuch.