Natürlich wird auch am Gruselfaktor nicht gespart
Das Wolkenkratzerviertel, der Zauberstabbaum, die Spukbushaltestelle, den See der Tränen – all diese Orte gilt es zu besuchen, aber nicht allein, sondern mit den kontrastierenden Familien Albtraum und Träumsüß. Die Gri-Gra-Gruselnacht ist da! Bei Hauptprotagonistin Ada Albtraum ist es endlich so weit: sie ist alt genug, um einem Kind einen miesen Traum zu bescheren. Ihre Freude ist riesig und sie bereitet sich vor, indem sie die passenden siebzehn ekligen Zutaten zusammensucht. Doch sie ist nicht allein, Theo Traumsüß darf heute seinen ersten schönen Traum bescheren. Auch er ist aufgeregt. Ziel der beiden Traumschenker ist der sechsjährige Arthur Angsthase. Natürlich kommen sie sich dabei in die Quere. Wäre da nicht das Problem, dass sich beide Familien spinnefeind sind …
Phantasievolle und mehr liebevolle als gruselige Charaktere
Zu Beginn erfährt man als Lesender, welche Charaktere zu welcher Familie gehören. Auf der einen Seite, ganz in schwarz gehalten, lernt man Familie Albtraum kennen. Dazu gehören Vladimir, Adas Vater, der ein großer Anhänger Draculas ist, Lilin, ihre Mutter, die schon zum dritten Mal zum Mega-Monster des Jahres nominiert wurde, Ada selbst, die einen weißen Raben namens Lady Raborghini besitzt. Auf der anderen Seite, ganz in hellem Grün gehalten, sieht man Theos Vater, Oberon, der gerne faulenzt und isst, dessen Mutter, Vanilla, die immer eine Schlafhaube trägt und Sahne über alles liebt, und natürlich Theo selbst, der einen fliegenden Hasen namens Millo besitzt.
Feingezeichnete Charaktere und ein humoriger Sprachstil
Diese Geschichte rund um Ada und Theo sprüht nur so voller Witz. Das liegt sowohl am humorigen Sprachstil der Autorin als auch an den fein gezeichneten Charakteren, die eigentlich unterschiedlicher nicht sein könnten. Beispielsweise Adas Zutatenliste für einen besonders schlimmen Albtraum, zu dem so Dinge wie frittiertes Furzgeknatter, Käsefuß-Mief oder Zombie-Schneckenschleim gehören, und die Art der Beschaffung laden zum herzhaften Lachen ein. Durch die angenehm gestalteten Zeichnungen, die in einer Vielzahl zu finden sind, wird dies noch unterstützt. Dabei bedienen sich diese, wie zu Beginn beim Stammbaum der Familie, nur zweier Farben, nämlich grün und schwarz. Die kurzen Kapitel und angenehm langen Sätze machen beim Selber- oder auch Vorlesen richtig Spaß.
Fazit
Eine originelle Geschichte, in der es um Freundschaft geht, auch wenn die Figuren Ada und Theo unterschiedlicher nicht sein könnte. Natürlich wird auch am Gruselfaktor nicht gespart. Wer dann noch nicht genug von Theo und Adas Abenteuern hat, darf sich auf den nächsten Band freuen.
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