Mamas Po erkenn' ich sowieso!

Flo fühlt sich in seiner Zebra-Herde richtig wohl. Er könnte den lieben langen Tag Gras fressen und die Sonne genießen. Bei den ganzen Streifen um sich herum, muss er natürlich aufpassen nicht verloren zu gehen. Doch ein Glück, dass er seine Mama an ihrem Popo immer schnell erkennen kann. Der hat nämlich ein tolles Zick-Zack-Muster, genauso wie er selbst.

Doch eines Tages passiert Flo beim gemütlichen Grasen ein kleiner Fauxpas: Er beißt aus Versehen in den Schwanz eines Zebras hinein. Mit dem Aufschrei sind die Tiere der Savanne plötzlich außer Rand und Band - Chaos bricht aus. Ein Löwe kommt! Ein Löwe kommt! Nur Flo bleibt peinlich berührt zurück. Als sich der aufgewirbelte Sand wieder legt, merkt das kleine Zebra, dass es ganz allein ist. Wie soll Flo nun zu seiner Herde zurückkehren? Kein Problem, denkt er, so einen Po wie meine Mama hat ja sonst niemand. Doch ganz so leicht wird es dann doch nicht…

Riesig, haarig, müffelnd, glatt, gigantisch, weich, schuppig, fedrig - jeder Tierpopo ist anders

Wer mit „Bär muss mal“ bereits das erste Bilderbuch des britischen Autors Jonny Leighton gelesen hat, wird vermutlich auch bei diesem Titel auf eine erneut lustige Geschichte spekulieren. Diese Hoffnung wird in jedem Fall erfüllt: Nach der bärigen Suche nach einem stillen Örtchen geht es nun um jede Menge Tierpopos. Ein Thema, bei dem Vorlesespaß garantiert ist.

Ziemlich optimistisch begibt sich Flo auf die Suche nach dem Po seiner Mama. Das dürfte doch nicht so schwer sein. Allerdings hat er nicht damit gerechnet, dass sein Weg von weiteren Popos gekreuzt wird. Der Löwe, das Nilpferd, die Giraffe, das Krokodil, die Schildkröte - sie alle haben Pos, die aber nicht so aussehen, wie der von Flos Mama. Und keines der Tiere kann ihm helfen, das bekannte Zick-Zack-Muster zu finden. So langsam wird das kleine Zebra ungehalten, bis er in der Ferne der Savanne endlich eine gestreifte Herde entdeckt.

Humorvoll wird es vor allem aufgrund der lustigen Illustrationen von Mike Byrne. Stolz recken die Tiere ihre Pos empor, ihre Mimik spricht dabei für sich. Auf jeder einzelnen Seite gibt es so viel zu entdecken: Wenn man genau hinsieht, verstecken sich hinter Steinen, im hohen Gras oder in der Luft kleine und große Tiere der afrikanischen Savanne. Erdmännchen, Schlangen, Schmetterlinge, Geier, Flamingos, Mäuse und noch viele mehr. Eine wunderbare Möglichkeit, um beim Vorlesen neue Tiere und ihre Namen kennenzulernen.

Einen kleinen Kritikpunkt gibt es beim gereimten Text, der teilweise etwas holprig klingt. Möglicherweise liegt das aber auch an der Übersetzung aus dem englischen Original. Dennoch bieten die Verse natürlich die Möglichkeit, die kleinen Zuhörerinnen und Zuhörer beim Vorlesen miteinzubinden.

Fazit

Ein humorvolles Bilderbuch, das ein beliebtes Kinderthema aufgreift und nebenbei ein paar unbekannte Tierarten vorstellt. Gerne empfohlen!