Wichtel, Wunder, Winterzauber
Heimelige Vorweihnachtszeit
Ab Oktober steht quasi die Weihnachtszeit vor der Tür und in den Geschäften finden sich schon Lebkuchen und Weihnachtsbücher. Neben Neuerscheinungen werden auch jedes Jahr die Klassiker wieder neu aufgelegt und finden somit ein neues, jüngeres Lesepublikum.
In der Weihnachtsgeschichtensammlung Wichtel, Wunder, Weihnachtszauber finden sich neben neueren Wichtelgeschichten wie Die Weihnachtswichtel-Wunschmaschine und Weihnachten im Wunderwald die schon bei manch Erwachsenen bekannten und sehr geliebten Wintergeschichten von Astrid Lindgren und Sven Nordqvist.
„Die Tradition der Wichtel stammt ursprünglich aus Skandinavien. Dort unterstützen die kleinen, koboldartigen Wesen, die in Höhlen im Wald oder bei den Menschen auf dem Hof oder im Haus leben, schon seit Jahrhunderten die Familien – und sogar den Weihnachtsmann.”
Hier spielt der Weihnachtsmann nur eine ganz kleine oder auch gar keine Rolle, dafür werden die skandinavischen Traditionen und Geschichten rund um die kleinen Wesen, die geheimnisvoll und ganz im Versteckten leben, wunderbar heimelig erzählt.
In den beiden neueren Geschichten geht es um Familie und die Gemeinschaft, um lustige und neugierige Wichtel, die sich auf das Weihnachtsfest mit all seinen Besonderheiten und vor allem die Geschenke freuen. Sie sind bunt und farbenfroh bebildert und ihre Mützchen leuchten rot von jeder Seite. Sie strotzen nur so vor Energie und Lebendigkeit und sind recht lustig und modern gehalten.
Astrid Lindgrens und Sven Nordqvists Geschichten hingegen stehen ganz in der nordischen Tradition. Ihre Wichtel sind etwas knorrig und sehr auf ihre Pflichten und die Geheimniskrämerei bedacht. Astrid Lindgrens Tomte Tummetott schleicht durch eine schläfrige und eisige Schneelandschaft und besucht die Tiere und Menschen des Hofes. Dabei lässt er seine uralten Reime verlauten und kümmert sich darum, dass sie trotz langer Dunkelheit und Winterkälte vom Frühling träumen können. Ganz allein und mit viel Wärme kümmert er sich auch in der zweiten Geschichte um einen hungrigen Fuchs, der eigentlich auf dem Hof nach Nahrung sucht und die Tiere des Hofes bedroht.
Sven Nordqvists Weihnachtswichtelgeschichte ist unverkennbar eine Nordqvist-Geschichte. Seine Bilder wimmeln nur so vor Leben und kleinsten Wesen und strahlen eine besondere Wärme aus. Die Wichtelmutter erkennt, dass die Menschen des Hofes ihre Hauswichtel fast vergessen haben, und sorgt für einige Aufregung und eine nachhaltige Erinnerung.
Zwischen den Geschichten gibt es allerlei Informationen rund um die Wichtelwelt und man findet Bastel- und Backanleitungen, die das eigene Zuhause etwas wichtelfreundlicher gestalten lassen.
Fazit
Eine schöne Mischung aus modernen und traditionellen Geschichten rund um die skandinavische Wichtelwelt bietet Wichtel, Wunder, Winterzauber und stimmt dadurch ganz liebevoll auf die nahende Winter- und Weihnachtszeit ein. Einige Bastel- und Backtipps komplementieren die Texte und laden zur gemeinsamen Weihnachtsvorbereitungen ein.
Betina Gotzen-Beek, Anne-Kristin Zur Brügge, Astrid Lindgren, Sven Nordqvist, Susanne Lütje, Oetinger
Deine Meinung zu »Wichtel, Wunder, Winterzauber«
Wir freuen uns auf Deine Meinungen. Ein fairer und respektvoller Umgang sollte selbstverständlich sein. Bitte Spoiler zum Inhalt vermeiden oder zumindest als solche deutlich in Deinem Kommentar kennzeichnen. Vielen Dank!