Keeper of the Lost Cities: Die Graphic Novel - Teil 1

Sophie hätte nie für möglich gehalten, dass sie etwas Besonderes sein könnte. Doch dann eröffnet ihr ein fremder Junge, dass sie eine Elfe ist und eigentlich in die Elfenwelt gehört. Hier erfährt sie das erste Mal, was Freundschaft bedeutet. Doch warum hat sie nicht die blauen Augen, die alle Elfen besitzen? Stimmt doch etwas nicht mit ihr ..?

„Ich habe so viele Fragen. Er kann doch nicht einfach diese Elfenbombe platzen lassen und wieder verschwinden.“

Sophie hat das Gefühl, nirgendwo hinzugehören: ob in der Schule oder in ihrer Familie. Selbst Freunde hat sie keine. Dazu kommt noch, dass sie die Gedanken der Menschen in ihrer Umgebung hören kann, was sie mental sehr belastet. Noch schlimmer ist jedoch, dass sie sich keinem anvertrauen kann. Auf einem Schulausflug trifft sie auf den geheimnisvollen Fitz, der ihre verborgenen Fähigkeiten erkennt und ihr prompt offenbart, dass sie eine Elfe ist.

Als wäre das nicht schon genug, nimmt er sie kurzerhand ins Elfenreich mit, wo prachtvolle, opulente Städte existieren und Elfen mit unterschiedlichen magischen Fähigkeiten leben. Hier soll Sophie ausgebildet werden und in Zukunft leben. Doch das bedeutet, ihre Familie und ihr altes Leben zurückzulassen. Sophie entschließt sich diesen Schritt zu wagen, auch wenn sie schnell feststellen muss, dass sie selbst unter den Elfen besonders ist: Ihre Augen sind nicht blau, sondern braun, und es gelingt keinem, in ihre Gedanken einzudringen, so wie sie es mit Leichtigkeit bei anderen vermag.

Immerhin hat sie mit Fitz, Dexter und Keefe Freunde gewonnen, denen sie sich schnell verbunden fühlt. Hat sie endlich ein Zuhause gefunden?

Welche Abenteuer mag Sophie noch erleben?

Den Hype um die „Keeper of the lost cities“-Reihe habe ich mit Ach und Krach verpasst, weshalb ich mich umso mehr auf die Graphic Novel gefreut habe, um endlich auf den Zug aufzuspringen. Umso unvoreingenommener war ich natürlich, habe aber vermutlich die ein oder andere Szene nicht verstanden. Warum zupft sich Sophie etwa dauernd an ihrer Wimper? Nervosität? Unsicherheit? Das wird im Buch mit Sicherheit schnell aufgeklärt.

Dennoch hat die Graphic Novel neugierig auf die restliche Geschichte gemacht. Diese deckt nämlich nur den ersten Teil des ersten Buches „Keeper of the lost cities – Der Aufbruch“ ab. Dramaturgisch endet die Graphic Novel zwar nicht mit einem Cliffhanger, sondern mit Sophie, die zufrieden in ihrem Bett liegt. Dennoch wirkt es wie ein Versprechen, dass das große Abenteuer noch darauf wartet, bestritten zu werden. In diesem Sinne haben mich die Geschichte, die Magie und die Elfenwelt gepackt. Ich bin wahnsinnig gespannt darauf, wie es weitergeht – allerdings dann doch in Romanform.

Denn was mir nicht gefallen hat, sind die Zeichnungen von Gabriella Chianello. Objektiv gesehen sind diese schön, farbkräftig und für eine andere Art von Geschichte passend. Allerdings wirken sie hier zu starr und vor allem die Gesichtsausdrücke sind sehr einseitig – insbesondere Sophie konnte es nicht lassen, schnell zu erröten, wenn sie angesprochen wurde, oder eben an ihrer Wimper zu zupfen. Immerhin hat es die Graphic Novel geschafft, neugierig zu machen auf eine umfangreiche Reihe, die mit Sicherheit eine Menge Abenteuer zu bieten hat.

Fazit

Endlich habe ich die Abenteuer um Sophie und die Elfenwelt für mich entdeckt. Die Geschichte ist einfach magisch und einzigartig. Die Illustrationen sind jedoch nicht dynamisch und vielseitig genug.