Ein erfrischend anderes Osterbuch zum Thema „Teilen“
So viele leckere Süßigkeiten hat der NÖsterhase in seinen Körbchen. Bei den ganzen Köstlichkeiten kriegen die anderen Tiere große Augen und wahrscheinlich läuft ihnen auch das Wasser im Mund zusammen. Doch, was ist das? Der NÖsterhase macht seinem Namen alle Ehre, denn auf die Frage, ob er was von der Schokolade und den Bonbons hergeben möchte, heißt es einfach nur: „Nö!“ An geheimen Orten versteckt der NÖsterhase also seine Köstlichkeiten. Zumindest glaubt er das: Schon bald freuen sich die Tiere des Waldes über die eine oder andere Süßigkeit vor ihrem Bau oder Nest…
Darf ich mir das Spielzeug ausleihen? Bekomme ich etwas von deinem Apfel ab? Wollen wir uns mit dem Roller abwechseln? Auf diese Fragen lautet die Antwort gerade vieler Kita-Kinder meistens: „Nein.“ Teilen, tauschen, abwechseln - darunter können sich gerade die Kleinsten nicht viel vorstellen. Denn de facto sind die Spielzeuge, das Essen oder das Fahrzeug erst einmal weg und für sie bricht eine Welt zusammen. Wie viel schöner es ist, zusammen zu spielen, Dinge abzugeben, um im Gegenzug andere zu bekommen, das muss erst einmal gelernt werden.
„Ist der Hase mit den NÖs vielleicht doch nicht ganz so bös?“
Für ihre Reime und Wortspiele sind Cornelia Boeses Kinderbücher bekannt. Auch hier haben wir es mit kurzen, eingängigen Versen zu tun, die sich schon beim zweiten Lesedurchgang wunderbar mitsprechen lassen. Sie stehen im Einklang mit den humorvollen, bunten und vor allem tierischen Illustrationen von Corinna Jegelka. Das Aufregende für die jungen Zuhörerinnen und Zuhörer ist dabei, dass sie selbst auf Ostereiersuche gehen können. Wo haben sich noch mehr der süßen Köstlichkeiten versteckt? Manchmal sind es die kleinen Details der Bilder, die einen zum Schmunzeln bringen.
Diese etwas abgewandelte Osterhasen-Geschichte kann als Anlass genommen werden, um mit dem eigenen Kind oder vielleicht auch im Kindergarten das Thema „Teilen“ zu besprechen. Denn natürlich merkt auch der trotzige und grummelige NÖsterhase schon bald, dass es viel schöner ist, die leckeren Süßigkeiten gemeinsam zu essen und den anderen Tieren etwas abzugeben.
Nebenbei lernen die Kleinen auch einiges über die Tiere des Waldes und ihr Zuhause. Der NÖsterhase hat nämlich nicht daran gedacht, dass der Hügel auf der Wiese dem Maulwurf gehören könnte, als er die Zuckerstange dort vergräbt. Oder dass sich der Igel gerne im Laub versteckt, wo er einen schmackhaften Knusperriegel findet. Gemeinsam tragen die Ameisen ein großes Bonbon und die Fledermaus baumelt mit einer Lakritzschnecke vom Baum herunter.
Außerdem können die 2 bis 3-Jährigen mithilfe dieser Geschichte auf die Ostereiersuche vorbereitet werden, die für den einen oder die andere vermutlich erstmal etwas verwirrend erscheint. Und wer weiß, vielleicht erinnert man sich mit dem vollen Körbchen in der Hand dann an den NÖsterhasen und teilt, tauscht oder verschenkt die leckeren Süßigkeiten.
Fazit
Ein lustiges Osterbuch, das von der gängigen Osterhasen-Figur abweicht und dabei einen willkommenen Anlass bietet, um mit den Kindern das Thema „Teilen“ zu besprechen.
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