Eine gelungene Fortsetzung, in der die sechs „Stoffis“ sich gemeinsam auf die Suche nach einem verlorengegangenen Freund machen.
Die Stoffis sind wieder da! Nachdem sie sich in ihrem ersten Abenteuer auf der Suche nach einem neuen Zuhause gefunden haben und dicke Freunde geworden sind, müssen sie nun Sternchen wiederfinden, denn der kleine Seestern „Sternchen“ ist bei einem Ausflug verlorengegangen und in einem Kindergarten gelandet. Die Freunde machen sich direkt auf die Suche. Stoffhund Helmut kann seine Spürnase dabei gut unter Beweis stellen und findet einen Zettel, den die Kindergartengruppe als Adresse hinterlassen hat. Mithilfe von Frau Regenstein, mit der sie gemeinsam in der Villa Tunichtgut wohnen und die auch als Erwachsene noch die Sprache der Stofftiere sprechen kann, können sie die Adresse ermitteln und machen sich bei ihr im Fahrradkorb auf den Weg. Glücklicherweise ist gerade Wochenende, sodass die Kitakinder zuhause sind. Schnell sind die Freunde beim richtigen Fenster, das glücklicherweise offen ist, sodass sie Sternchen mit nach Hause nehmen können. Doch hat sich der kleine Seestern in der Zwischenzeit mit den anderen Stofftieren angefreundet, sodass auch das kleine Glücksschweinchen und der alte Elefant sich mit ihnen auf den Rückweg machen, um endlich spannende Abenteuer zu erleben. Ob es den neuen Freunden wohl ohne ihre liebgewonnenen Kitakinder gefallen wird und sie den Hürden der Freiheit gewachsen sind?
Toy Story für Kleine
Die Vorstellung, dass die eigenen Stofftiere oder Spielfiguren sprechen können und ein Eigenleben führen, hat wahrscheinlich so manches Kind. Ähnlich wie im bekannten Film können auch in dieser Geschichte die Tiere sprechen und sich bewegen, wenn keine Menschen in der Nähe und sie unbeobachtet sind. In Die Stoffis sind die verschiedenen Figuren jedoch deutlich kindgerechter und die Handlung weniger actionreich, sodass sie sich gut für Kinder ab 4 Jahren eignet (wobei der Film FSK 0 ist, was man natürlich nicht gleichsetzen kann).
Obwohl es sich bereits um den zweiten Band handelt, eignet sich die Geschichte auch für Neueinsteiger, da kein Vorwissen benötigt wird und es zu Beginn eine kurze Figurenvorstellung gibt, bei der auch auf die vorhergegangenen Ereignisse eingegangen wird. Die Handlung selbst ist witzig und abwechslungsreich erzählt und beinhaltet an der ein oder anderen Stelle auch kindgerechte Spannung, sodass es nicht langweilig wird. Die Übersicht über die verschiedenen Charaktere ist zusätzlich nützlich, um bei den vielen verschiedenen Stofftieren den Überblick zu behalten, bei welchem Namen es sich um welches Plüschtier handelt. Ein hoher Anteil wörtlicher Rede sorgt dazu, dass sich die Geschichte abwechslungsreich vorlesen lässt und mit verschiedenen Stimmlagen gesprochen werden kann.
Gestaltung
Das Buch ist in der Lücke zwischen Bilderbuch und Erstleser-Romanen angesiedelt und beinhaltet Elemente beider Genres. Einerseits ist der Text schon relativ umfangreich und in verschiedene Kapitel aufgeteilt, andererseits gibt es auch viele bunte Bilder, die den Text begleiten. Mindestens auf jeder zweiten Doppelseite finden sich ein oder zwei kleinere oder größere Illustrationen, die den Inhalt passend veranschaulichen. Die „Stoffis“ sind dabei gut getroffen, wirken niedlich und sympathisch.
Besonders gut kommt bei den kleinen Zuhörern der Stickerbogen an, der dem Buch beiliegt und mit dem nach jedem gelesenen Kapitel der Lesefortschritt ganz vorne in einer Art Pfad gekennzeichnet werden kann. Die Aktivideen, die laut Rückseite im Buch enthalten sein sollen, haben wir jedoch nicht gefunden.
Fazit
Ein gelungenes Buch, das sich super zum Vorlesen eignet und die Interessen der kleinen Zuhörer trifft. Die ansprechenden Bilder und die beiliegenden Sticker erhöhen den Spaß am Buch zusätzlich!
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