Mein Wimmel-Labyrinth: Auf dem Bauernhof

Auf dem Bauernhof ist ganz schön was los! Gemeinsam mit Bauer Tom lässt sich bei der Arbeit viel erleben, denn die Tiere müssen versorgt werde. Als erstes muss er Futter für die Kühe, Schweine oder auch Schafe besorgen, die alle ganz unterschiedliche Sachen fressen. Tom muss Obst und Gemüse einsammeln, das dann zu den kleinen Schweinchen gebracht werden muss, welche sich munter im Schlamm wälzen, im Stall ausruhen oder auch im Teich baden. Anschließend geht es zu den Rindern. Nachdem alle Kühe gemolken sind, muss Bauer Tom die Milch zum Markt fahren, bevor es für ihn bei den Pferden weitergeht. Hier muss er dem Pferd Nelly  noch eine Urkunde verleihen, da sie im letzten Rennen gewonnen hat. Bei den Schafen und Alpakas geht es gemütlicher zu, Toms Lieblingsschaf Lola ist sogar gerade am Schlafen. Bei den Hühnern herrscht hingegen noch reges Treiben. Auf der einen Seite schlüpfen Küken und suchen nach ihrer Mama, auf der anderen Seite wird fleißig gebrütet, gepickt und gescharrt. Nun ist auch schon wieder Abend. Tom verabschiedet sich von den Tieren und freut sich auf seinen Feierabend!

Wo geht’s lang?

Mein Wimmel-Labyrinth: Auf dem Bauernhof nimmt die kleinen Bilderbuchbetrachter mit auf einen Rundgang über den großen Hof. Gemeinsam mit Bauer Tom geht es von einer Tierart zur nächsten, wobei immer wieder verschiedene Aufgaben warten. Mal muss das Lieblingsschaf Lola gefunden werden, ein andermal die zwei kleinen Fohlen entdeckt oder die Milchkannen auf der Seite gezählt werden.

Im Mittelpunkt steht dabei ganz klar das Fingerlabyrinth, welches sich quer über die komplette Doppelseite erstreckt. Passend zum Text wird hierbei vom Startpunkt aus mit dem Finger den Weg entlanggefahren, wobei beispielsweise Obst und Gemüse eingesammelt werden soll, die schlafende Katze gefunden und anschließend zum Guckloch, welches den Weg auf die nächst bahnt, gegangen werden muss. Von dort aus geht es dann auch direkt nach demselben Prinzip weiter, sodass nach und nach alle Bauernhoftiere besucht werden.

Bunte Bilder, einfache Texte

Die Illustrationen des Buches sind farbenfroh, Bauer Tom wirkt sympathisch und die Tiere sind niedlich und lassen sich gut erkennen (wobei es auf der Seite mit den Pferden kein Pferd mit grauer Mähne gibt, wonach jedoch im Suchauftrag gefragt wird). Das Buch richtet sich an kleine Bilderbuchbetrachter ab 3 Jahren, wobei die Bilder dafür schon recht schlicht sind und eher jüngere Kinder ansprechen. Auch der Text, der meist nur aus drei sehr einfach aufgebauten und kurzen Sätzen besteht, eignet sich eher für jüngere Kinder, die noch nicht gerne länger zuhören. Spannend sind für kleinen Zuhörer vor allem die Labyrinth-Wege, wobei bei der Umsetzung noch Potenzial nach oben ist. Die Wege führen quer über die stabile Seite, gehen aber nur auf einen geringen Teil des Textes ein, der aufgrund seiner Kürze meist nur einen Ort anspricht, der angesteuert werden soll. Hier hätte man ähnlich wie in Lesespurgeschichten verschiedene Stationen einbauen können, sodass die vielen Verzweigungen sinniger geworden wären und der Text eine höhere Bedeutung bekommen hätte und dann auch für dreijährige Kinder stimmig gewesen wäre.

Fazit

Die Idee eines Wimmel-Labyrinths ist originell und sorgt bei den kleinen Zuhörerinnen und Zuhörern für Spaß und Aufmerksamkeit beim Vorlesen. Die Seiten sind stabil und interessant gestaltet, jedoch sprechen sie aufgrund der kurzen Texte und einfachen Bilder eher jüngere Kinder an.