Persönliche Einblicke ins Lernen weltweit
Jedes Kind muss in Deutschland in die Schule gehen. Dabei ist gerade für Schulanfänger der Übergang vom Kindergarten in die Schule ein großer Schritt voller Ängste und Aufregungen, und auch das Ende der Grundschulzeit ist ein großer Einschnitt in der Schullaufbahn. Dass die meisten Kinder weltweit in einer Schule lernen, ist eine spannende Thematik, da bei allen Gemeinsamkeiten die Unterschiede höchst faszinierend sind.
Die frühere Lehrerin Clara Schaksmeier hat schon in diversen Ländern der Erde Kinder unterrichtet. Dabei konnte sie ganz persönlich den Schulalltag erleben und hat diese Erfahrungen zum Anlass genommen, sich über das Lernen auch in anderen Ländern zu informieren.
Schule weltweit
In Heute gehe ich in die Schule stellt sie Schülerinnen und Schüler aus zehn Ländern vor. Von Australien über Japan, Indien, Georgien, Kamerun oder Brasilien lernen wir Kinder in ihrer ganz eigenen Schulumgebung kennen. Mit einer sehr kurzen Vorstellung des Heimatlandes beginnend, stellen sich die Kinder mit ihren Lieblingsfächern, Traumberufen und Vorlieben vor. Die meisten Kinder sind Grundschüler und besuchen täglich eine Schule, die mit unserer in Deutschland vergleichbar ist. Dass es auch Kinder gibt, die keine Schule besuchen können, oder nur sporadisch, dass manche Kinder zuhause oder in Privatschulen unterrichtet werden, wird in der Einleitung erwähnt, im Laufe des Buches aber nicht weiter thematisiert.
Auf je fünf Seiten erfahren wir mehr darüber, wie die Kinder zur Schule kommen, ob sie etwa wie in Vietnam mit dem Mofa zur Schule gebracht werden oder gemeinsam mit Freunden nach dem Mittagessen zur Schule laufen, wie die Sechstklässler in Nordmazedonien. Auch einen Blick in die verschiedenen Klassenzimmer kann man hier werfen und lesen, wie die Lernzeiten aufgeteilt sind und so ein Schultag abläuft.
Sehr anschaulich ist der Blick in den Schulranzen und die Begrüßungsworte in den unterschiedlichen Sprachen der Länder. Außerdem finden es Kinder bestimmt super interessant zu wissen, was es überall zum Mittagessen gibt und welche Spiele auf den Schulhöfen gespielt werden.
Inklusion und Vielfalt
Die Seiten wurden sehr anschaulich und inklusiv von Pauline Pete mit kräftigen Farben illustriert. Die Kinder und das Lehrpersonal haben vielfältige Hautfarben und sichtbare Religionszugehörigkeiten, auch Kinder in Rollstühlen sind zu sehen.
In Verbindung mit der Erwähnung von Unterrichtshelfern werden auch Kinder mit Lernschwierigkeiten und sonstigen Einschränkungen sichtbar.
Pro Seite wird sich mit einem, höchstens zwei, Themenpunkten beschäftigt und immer stehen die persönlichen Erfahrungen der Beispielkinder im Vordergrund. Das bedeutet, dass hier nicht der Anspruch ist, zu zeigen, dass alle Schulen in diesem Land so sind, sondern nur diese eine spezielle, wie auch alle Schulen in Deutschland ganz unterschiedlich sein können. Zumal die hier vorgestellte deutsche Schule ein inklusiveres Bild zeigt als das vielleicht viele Schüler und Schülerinnen sonst erleben.
Der immer gleiche Aufbau der Vorstellungen sorgt für eine sehr gute Übersichtlichkeit und Kinder bekommen so einen guten Eindruck über das Lernen in den verschiedenen Ländern unserer Welt.
Fazit
Lernen ist überall auf der Welt wichtig. Wie das geschieht, ist vielseitig, in einigen Dingen ähnlich und eigentlich immer sehr interessant. Heute geh ich in die Schule ist wunderbar geeignet, um es gemeinsam mit Schulanfängern zu betrachten und Fragen rund um das Thema Schule zu besprechen. Auch für ältere Schulkinder ist dieses Sachbuch spannend, um sich neben dem eigenen Alltag auch unter einem anderen Blickwinkel mit dem Thema zu beschäftigen.
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