Das Vampirtier und die Sache mit den Tomaten

  • dtv
  • Erschienen: Oktober 2023
  • 1

Illustrationen von Alexandra Helm; Hardcover, 128 Seiten

ISBN: 9783423764483

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Kathrin Walther
87%1001

Kinderbuch-Couch Rezension vonJan 2024

Idee

Tolle und originelle Ideen, die für Abwechslung beim Lesen sorgen.

Bilder

Gut verständlicher und witziger Text, der Kinder anspricht und bis zum Schluss nicht langweilig wird.

Text

Gelungene Bilder, die die Geschichte passend begleiten.

Eine abwechslungsreiche Geschichte mit witzigem Gruselfaktor

Morgen ist Emmas achter Geburtstag, doch anstatt ihr ihren Herzenswunsch, nämlich einen Hund, zu erfüllen, eröffnet ihr ihr Vater am Vorabend, dass sie stattdessen ab dem nächsten Tag ihr Zimmer mit zwei neuen Brüdern teilen muss. Diana, seine Freundin, wird mit ihren Zwillingssöhnen Lenny und Paul bei ihnen einziehen. Nachdem Emma zu Beginn alles andere als begeistert ist, freundet sie sich doch relativ schnell mit den beiden zwei Jahre älteren Jungen und ihrer Mutter an, die sie immer wieder mit tollen Ideen überraschen. Gleichzeitig sieht sie im Familienzuwachs die Chance auf einen echten Hund, denn Diana hatte früher selbst drei Hunde und ist sehr tierlieb und auch die Jungs kann sie schnell von ihren Plänen begeistern. Auch wenn ihr Vater zunächst alles andere als begeistert ist, gibt er sich dem Rest der Familie dann doch irgendwann geschlagen. Da Diana auf einen Hund vom Tierschutz besteht, adoptieren sie schließlich einen Hund aus Transsilvanien ohne Foto, da sich diese Tiere meist besonders schwer vermitteln lassen.

Als das ersehnte neue Haustier namens Brutus schließlich früher als erwartet in einer sargähnlichen Box vor der Tür steht, einzig mit dem Hinweise versehen, dass er keinen Knoblauch verträgt, wissen die fünf noch nicht ganz, was sie erwartet, denn das kleine Fellknäuel überrascht sie in jeder Hinsicht. Anstatt süß, brav und flauschig zu sein und sich über die selbstgebackenen Hundekekse zu freuen, mischt er mit seinen Vampirzähnchen, seiner Vorliebe für alles mit Tomaten und seinem bevorzugten Schlafplatz in der Sargschachtel den Alltag von Emma, Lenny und Paul ziemlich auf. Als er sie eines Nachts kurz vor Halloween in ein verlassenes Schloss führt, stoßen sie dort auf eine ziemlich gruselige Gestalt direkt aus Transsilvanien, die angibt, der Vorbesitzer des kleinen Brutus zu sein. Ob die drei mit Brutus wohl wieder aus dem Schloss hinausfinden werden?

Abwechslungsreiche Geschichte mit witzigem Gruselfaktor

Das Vampirtier und die Sache mit den Tomaten ist eine witzige Vorlesegeschichte, die sich an Kinder ab 7 Jahren richtet. Die Handlung ist abwechslungsreich erzählt und bis zum Ende kaum vorhersehbar, sodass es bis zum Schluss spannend bleibt und man sie nur ungern aus der Hand legen möchte. Neben Emma, die bisher mit ihrem Vater allein lebte, und den Zwillingsjungen Lenny und Paul sowie deren Mutter Diana gibt es noch die strenge Vermieterin Frau Meise, denen die Patchworkfamilie ein Dorn im Auge ist und die jeden Verstoß gegen die Hausordnung in ihrer „Flegelkladde“ notiert. Als dann auch noch ein Hund im Haus einzieht, bessert sich ihre Laune natürlich nicht und es wäre ihr nichts lieber, als die Familie mitsamt ihrem Haustier auf die Straße zu setzen. Besonders schlecht wird die Stimmung, als sie den Kindern Halloween verbietet, da sich für diesen Tag eine Jury zur Begutachtung ihrer überdimensionalen Tomaten angekündigt hat, bei der sie einen guten Eindruck hinterlassen möchte. Dass Tomaten die Lieblingsspeise von Brutus sind, hat sie dabei leider nicht eingeplant und so nimmt das Chaos seinen Lauf…

Zum Glück sind die übrigen Charaktere ziemlich sympathisch, sodass es Spaß macht, in die Geschichte einzutauchen und die Kinder bei ihren Erlebnissen mit Fludel Brutus zu begleiten, denn genau als diese Art Tier stellt sich der vermeintliche Hund schließlich heraus: Halb Fledermaus, halb Pudel, gleich Fludel, was dann ungefähr wie ein Vampirtier aussieht. Kein Wunder, dass er ganz andere Futtergewohnheiten hat, Knoblauch nicht mag, fliegen und sich sogar unsichtbar machen kann.

Gelungene Illustrationen mit niedlichem Fludel

Da es sich um ein Vorlesebuch handelt, dass sich an Schulanfänger oder ältere Kita-Kinder richtet, dürfen auch Bilder nicht fehlen, die sich auf mindestens jeder zweiten Seite finden lassen. Passend zum Inhalt ergänzen sie die Geschichte und helfen dabei, die Handlung besser zu verstehen und nachzuvollziehen. Gleichzeitig bieten sie Abwechslung vom reinen Zuhören, was Kindern in diesem Alter manchmal noch etwas schwerfallen kann. Die Illustrationen selbst sind farbenfroh und sprechen Kinder an. Besonders gelungen ist der kleine Fludel Brutus, der trotz seiner ganzen Flausen immer ziemlich niedlich wirkt, sodass man gut verstehen kann, dass Emma, Paul und Lenny ihm nicht böse sein können, wenn er beispielsweise die Ketchup-Flasche anbeißt oder den Ketchup von den Würstchen schleckt.

Fazit

Eine witzige und abwechslungsreiche Geschichte mit ganz kleinem Gruselfaktor, die nicht nur Kindern Spaß macht. Die sympathischen Charaktere und der originelle Fludel Brutus sorgen dafür, dass die Handlung bis zum Schluss spannend bleibt und man das Buch nur ungern aus der Hand legen möchte!

Das Vampirtier und die Sache mit den Tomaten

Lotte Schweizer, dtv

Das Vampirtier und die Sache mit den Tomaten

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