Toffi erforscht die Erde

Es braucht nur einen Spaziergang zum Spielplatz und danach sind alle Jackentaschen wieder gut gefüllt mit einem Haufen Steine, die man am Wegesrand gefunden hat. Große, kleine, helle, dunkle, runde, scharfkantige – es ist alles dabei. Aber habt ihr euch auch schon mal gefragt, woran das liegt, dass jeder Stein anders aussieht? Gut möglich, dass selbst Mama und Papa an dieser Frage scheitern. Ein Glück, dass Toffi und seine Freunde wieder da sind, um uns das zu erklären.

Toffi erforscht die Erde ist der sechste Band in der „Babyleicht-erklärt-Reihe“, den Judith und Marcus Weber gemeinsam mit der Illustratorin Marta Costa herausgebracht haben. Nach Einführungen in die Physik, Chemie, Biologie, Mathematik und Meteorologie steht nun die Geologie auf dem Programm. Gemeinsam mit Lämmchen Lina und dem Frosch Fips nimmt Toffi unseren Planeten etwas näher unter die Lupe.

Dabei schlüpft das Äffchen Toffi wie immer in die Rolle des Fragenden, während Lina und Fips die passenden Antworten parat haben. So erfahren die Leser*innen, dass es mit dem Aussehen der Steine ein bisschen so ist wie mit Kuchensorten. Die Mineralien sorgen dafür, dass Erstere sich voneinander unterscheiden. In etwa so wie beim Backen: Schokolade macht den Teig dunkel, Zitrone dagegen heller. Mittels dieser Parallelen zum Alltagsgeschehen der Kleinen können die wissenschaftlichen Erklärungen zielgruppengerecht vermittelt werden. Habt ihr euch nicht auch schonmal gefragt, was passiert, wenn man immer weiter im Sand buddeln würde?

Wie schon in den ersten Bänden werden auch hier viele Anregungen zum Spielen in der Natur gegeben. Vielleicht hat der eine oder die andere noch gar nicht ausprobiert, mit den gesammelten Steinen zu malen?

MINT-Förderung ist wichtig

Die MINT-Förderung spielt in den unterschiedlichsten Bereichen der Bildungslandschaft eine Rolle. Je früher man damit anfängt, desto besser. Und mal ehrlich: Welches Kleinkind spielt nicht gerne in der Natur? Jedes Blatt, jedes Gänseblümchen oder Insekt muss unterwegs begutachtet werden. Es ist ein perfektes Alter, um das Interesse für die Natur und Umwelt auch in Bezug auf die Leseförderung weiter zu schulen.

Ein bisschen schade ist an dieser Buchreihe jedoch, dass die Bilder an den meisten Stellen nicht ohne den Text auskommen. Obwohl Letzterer schon auf das Wesentliche heruntergebrochen wurde, ist er für 2-Jährige an vielen Stellen dennoch zu schwer zu verstehen. Hier und da wären ergänzende bildliche Erklärungen hilfreich. Vielleicht macht es beim Vorlesen daher Sinn, sich nicht das ganze Buch direkt vorzunehmen, sondern den Fokus auf ein, zwei Seiten zu legen. Das könnte als Input für den Anfang schon reichen. Denn auch die ersten Fachbegriffe wie Sedimente, Lava oder Fossilien brauchen ein bisschen Zeit, um verarbeitet zu werden.

Vermutlich werden nach der Lektüre, die Schaufeln eingepackt, um sich auf die Suche nach eigenen besonderen Fundstücken in der Natur zu begeben. Und das ist doch das Ziel: Neugierig sein und immer weiter fragen, fragen, fragen.

Fazit

Für all die kleinen Forscherinnen und Forscher und ihre manchmal ratlosen Eltern da draußen. Wir sind gespannt, was Toffi und Co. als nächstes erforschen.