Von Missverständnissen und Vorurteilen
Die Morgensonne liegt über den Bergen, Familie Köppernick rollt heran, freut sich auf die bevorstehenden Urlaubstage und nach der langen Fahrt vor allem auf Frühstück - "mit Käffchen, schwarz und stark, so dat der Löffel drinne stecke bleibt". Die Hüttenwirtin versteht nicht recht: "Wos wü der?" und schickt die Kinder aus, um beim benachbarten Senner nachzufragen. Was vollkommen harmlos und friedlich anfängt, nimmt von Gipfel zu Gipfel und Gruppe zu Gruppe immer wildere und haarsträubendere Ausmaße an. Jedes Missverständnis wird mit den eigenen Ängsten, Befürchtungen und Vorurteilen gespickt weitergegeben. Aus dem Käffchen wird ein Äffchen usw., bis schließlich ein blutrünstiger, tollwütiger Monsteraffe mit sieben spitzen, rostigen Messern in den Bergen sein Unwesen treiben soll. Doch das lassen sich die menschlichen und tierischen Bergwesen nicht so einfach gefallen. Eine wilde Horde macht sich auf den Weg, um die Bergwelt von dieser Bedrohung zu befreien ... und wird prompt von der Hüttenwirtin ausgebremst. Denn die hat mittlerweile den Wunsch ihrer Gäste verstanden und ruft zur Vernunft: "Seid's denn ganz narrisch word'n? Monsteraffen gibt es nicht." Wenn sie sich da mal bloß nicht irren sollte ... Mit großem Humor und gekonnt gesetzten Überspitzungen widmet sich Leonora Leitl hier einem aktuellen und eigentlich ganz und gar nicht lustigen Thema: Wie werden Nachrichten aufgebauscht, wo werden Fakten verdreht, Halbwahrheiten weitergegeben, Informationen selektiert und in bestimmte Richtungen gelenkt? Ein witziges Buch mit ernsthaftem Inhalt. Was macht denn ein tollwütiger Affe in den Bergen? Tipps: Gerüchte, Lügen, Falschmeldungen ernsthaftes Thema humorvoll präsentiert Systeme und Mechanismen
Deine Meinung zu »Monsteraffen gibt es nicht«
Wir freuen uns auf Deine Meinungen. Ein fairer und respektvoller Umgang sollte selbstverständlich sein. Bitte Spoiler zum Inhalt vermeiden oder zumindest als solche deutlich in Deinem Kommentar kennzeichnen. Vielen Dank!