Die große Pinguinparade

Leben Pinguine nur dort, wo es kalt ist? Können Pinguine sogar springen und klettern? Und welche Arten gibt es überhaupt? Owen Davey präsentiert sehr spannend die Welt der Pinguine und sorgt mal wieder für eine interessante Mischung aus Unterhaltung und Wissen.

„Der Goldschopfpinguin mit seiner Federkrone watschelt als modischster Pinguin über den Laufsteg.“

Welches Kind kann von sich behaupten, schonmal vom Goldschopfpinguin gehört, geschweige denn ihn mal gesehen zu haben? Dabei ist dieser schwarz-weiße Geselle durchaus spannend zu betrachten und hebt sich deutlich von seinen Pinguin-Verwandten ab. So beliebt Pinguine auch sind, so zeigt doch dieses Beispiel, dass man auch noch viel über Tiere lernen kann, die man zu kennen glaubt.

Hinter der Familie der Pinguine stecken 17-20 Arten (je nachdem, welchen Wissenschaftler und welches Buch man fragt). Egal, wie viele es nun sind, mit dem watscheligen Gang und dem leicht verpeilten Ausdruck, der im krassen Gegensatz zu ihrem eleganten Frack steht, gehören sie zu den sympathischsten Tieren. Doch andererseits sind Pinguine auch gute Schwimmer: Pfeilschnell schießen sie durch das Nass, um nach Fischen und Oktopoden zu tauchen. Manche erreichen dabei mehrere hundert Meter Tiefe, und Kaiserpinguine können sogar bis zu 32 Minuten die Luft anhalten.

Diese und mehr spannende bis kuriose Fakten finden sich in Owen Daveys neuem Buch über eine ganze Tiergruppe, die mit Ausführlichkeit beschrieben wird. Zwar beweist der Autor stets ein gutes Bild-zu-Text-Verhältnis, aber hier hat man das Gefühl, doch mehr Text zu bekommen, als man gewöhnt ist. Vielleicht gehören ja die Pinguine zu seinen Lieblingstieren? Ob mehr Text nun gut oder schlecht ist, mag jeder für sich entscheiden. Wichtig ist aber, dass der Autor seiner Linie treu bleibt und eine interessante Zusammenfassung schafft, nach deren Beendigung man sich umfänglich aufgeklärt fühlt.

Seine gewohnten Illustrationen tun ihr Übriges und kommen hier nochmal besonders zur Geltung: Die natürliche schwarz-weiße Färbung sorgt für einen willkommenen Kontrast und hebt sich hervorragend vom Hintergrund ab. Hier hat Davey Geschick mit der Farbgebung bewiesen und wieder einmal ein interessantes Tierbuch geschaffen.

Fazit

Für alle Pinguinliebhaber und für solche, die es werden wollen! Spätestens nach der Lektüre dieses Buches ist man fasziniert von den tollpatschigen Frackträgern.