Tiere: 50 Geschichten über Mammut, Panda, Elefant und Co.

Die Fülle an Tieren, die derzeit auf unserem Planeten leben, ist noch immer nicht fassbar. Dabei verlieren wir jede Minute einige von ihnen, ohne zu wissen, dass es sie überhaupt gibt. „Gerettet, gefährdet, ausgestorben“ – so lautet der Untertitel dieses kleinen Lexikons, in dem Tiere gelistet sind, die sehr selten geworden sind oder bereits nicht mehr unter uns leben. Zumindest sind sie aber bekannt und dienen als Mahnmal für viele Millionen andere Tierarten.

„Ist es nicht ein Glück, dass wir uns die Erde mit diesen vielen einzigartigen Tieren teilen?“

In den vier Kategorien „ausgestorben“, „wiederentdeckt“, „gefährdet“ und „wieder erholt“ werden insgesamt 50 Tiere vorgestellt, die aus dem ein oder anderen Grund von der Bildfläche des Planeten verschwunden sind oder kurz davorstehen. Eingeleitet wird dieser Abschnitt durch eine kurze Erklärung dazu, was Massenaussterben bedeutet, wovon das der Dinosaurier am bekanntesten ist. Doch das heutige Verschwinden von Arten dürfte ebenfalls schon einem Massenaussterben gleichkommen.

In den nachfolgenden Seiten wird erklärt, was die Ursachen des Aussterbens moderner Arten sind, was die Klassifizierung in Bedrohungsstufen bedeutet, wie heutiger Artenschutz aussieht und welche Bedeutung die Ökosysteme haben.

Anschließend kann es endlich mit den Tieren losgehen: angefangen bei der Säbelzahnkatze und dem Riesenhirsch, die selbstverständlich ausgestorben sind, über das Wollgleithörnchen und den Quastenflosser, die wiederentdeckt wurden, zum Asiatischen und Afrikanischen Elefanten, die gefährdet sind, bis schließlich gerettete Tiere, wie der Weißkopfseeadler oder der Große Panda, vorgestellt werden.

Eine schöne Übersicht

Die Tiere werden meist auf jeweils einer Doppelseite vorgestellt. Neben schönen und fantasiereichen Illustrationen von Jonathan Woodward gibt es einen Infotext über das Verhalten der Tiere sowie darüber, warum diese gefährdet sind oder waren. Dabei ist das Buch altersgerecht aufgebaut: Die Informationen sind nicht allzu kompliziert erklärt und überladen auch nicht die Seiten, sodass die Leselust erhalten bleibt.

Schön ist auch, dass nicht nur Standardarten gewählt wurden, sondern auch unbekannte, aber für das jeweilige Ökosystem nicht minder wertvolle Tiere (ob nun längst ausgestorbene Arten wie das Wollhaarmammut oder die Säbelzahnkatze mit aufgenommen werden müssen, darüber lässt sich streiten). Dennoch wird der Unterschied zwischen natürlichem Aussterben längst vergangener Zeiten und dem heutigen, vermeidbaren Aussterben nicht so ganz klar. Das hätte besser herausgearbeitet werden können, ebenso wie die Rolle von Nationalparks. Schließlich kämpfen jeden Tag viele Menschen dafür, dass die Vielfalt der Erde erhalten bleibt. Die Aufgabe dieser Bücher ist es, auch die nachkommenden Generationen mit ins Boot zu holen.

Fazit

Eine schöne Auswahl an Tieren, die bedroht sind, ausgestorben oder vor dem Aussterben gerettet werden können. Die Message dahinter hätte besser verpackt werden können. Ein beeindruckendes Buch ist es dennoch allemal.