Lesen ist doof
Eine humorvolle und bildliche Ode an das Lesen
Wenn man Kinder beim Lesen lernen begleitet, erlebt man von Neuem, wie vielschichtig, anspruchsvoll und schwierig es ist, ein paar Buchstaben zu ganz neuen Welten zusammenzusetzen. Manchen fällt es leichter, andere können sich auch nach vielen Jahren noch nicht für das Lesen wirklich begeistern.
Um sich das Vergnügen so richtig zu erschließen, sollte man auf jeden Fall früh anfangen. Da das die Kinder noch nicht von alleine können, ist es wichtig, dass sie in Kindergärten, Grundschulen, Büchereien und am besten noch zu Hause eine Vielzahl an Büchern zur Hand bekommen und jemanden, der sie ihnen vorliest und mit ihnen über das Gelesene und Gesehene ausführlich spricht. Menschen, die gerne Bücher lesen, lieben meist auch Bücher über das Lesen und über Bücher.
Lesen ist doof bedient dieses besondere Interesse und fungiert auch als eine Art Verfechter für die Großartigkeit des Lesens!
Umgekehrte Psychologie
Jede Doppelseite beginnt mit der Aussage „Lesen ist doof, weil …“ und findet immer einen guten Grund, warum die Aussage auf den ersten Blick stimmen mag: Lesen ist anstrengend. Man ist dabei alleine. Man kann Bücher nicht essen. Man hat ganz schön viel Arbeit damit, sich die Dinge vorzustellen. Und: Lesen kann ganz schön gefährlich sein.
Sofort denkt man: „Das ist jetzt nicht besonders hilfreich für meinen Lesemuffel …!” Aber zum Glück springen jetzt die bekanntesten deutschen Illustratorinnen und Illustratoren ans Werk und zeigen, dass diese ernst zu nehmenden Probleme eigentlich gar nicht so schlimm oder sogar ganz fabelhaft sind.
Wenn schon der Gedanke an all die viele Fantasiearbeit erschöpft, die so ein Buch hervorruft, zeigt der Olchie-Erfinder Erhard Dietl wie bunt und inspirierend ein Sachbuch sein kann. Wenn das Lesen des Nachts wachhält, ruft Regina Kehn mit ihrer Illustration all die Abenteuer hervor, die man von seinem Bett aus erleben kann.
Wenn man noch am Anfang steht und das Lesen lernen schwerfällt, zeigt Ute Krause schonmal die ganze Schwere der Bücherstapel, die man später mit Begeisterung nach Hause schleppen wird, wenn erst einmal die erste große Leistung vollbracht ist.
Diese sehr humorvollen Betrachtungen des Lesens und der damit einhergehenden Situationen sind ein Fest für alle Buchliebhaberinnen und -liebhaber und können schon kleinen Kindern die Freude und Begeisterung einer langjährigen Beschäftigung mit dem gedruckten Wort – und all den großartigen Illustrationen – verdeutlichen.
Fazit
Lesen ist doof versammelt bekannte deutsche Illustratoren und Illustratorinnen, um Vorurteile zu entkräften und die Vielfalt der Besonderheiten des Lesens und von Büchern zu feiern. Mit viel Witz und Humor wird hier Leselust geschaffen und ganz nebenbei an geliebte Kinderbuchklassiker erinnert.
Nils Freytag, Silke Schlichtmann, Hanser
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