Doc Caro - Einsatz fürs Herz

Hilfe, Oma geht es nicht gut! Zum Glück ist Momo bei ihr und weiß, was zu tun ist. Er ruft die 112 an und alarmiert den Rettungsdienst, der sich sofort auf den Weg macht. Notärztin Doc Caro entscheidet, dass Oma mit in die Klinik muss, da mit Schmerzen im Brustkorb nicht zu spaßen ist. Momo ist beeindruckt, fragt sich aber auch, warum es Oma nach dem Treppensteigen im Gegensatz zu Doc Caro schlecht geht.

Praktischerweise hat Caro ein Notfallradar am Handgelenk, der ein Bild des Blutkreislaufes an die Wand wirft, sodass sich die Vorgänge im Körper gut erklären lassen. Doch das Notfallradar kann noch mehr: Es schrumpft Doc Caro und Momo so klein, dass sie durch die Nase des Rettungssanitäters in dessen Blutkreislauf gelangen und dort an Ort und Stelle sehen können, wie Erythrozyten Sauerstoff durch den Körper transportieren und welche Rolle Herz und Lunge dabei spielen. Nachdem Momo noch einige andere Dinge gelernt hat, ist es an der Zeit wieder groß zu werden. Oma ist inzwischen im Krankenhaus angekommen und ihre Herzgefäße werden untersucht, wobei entdeckt wird, dass es eine Engstelle an einem Blutgefäß des Herzens gibt und ein Stent gesetzt werden muss. Klar macht Momo sich große Sorgen um seine Oma. Gut, dass er mit Doc Caro und ihrem Notfallradar auch in Omas Körper reisen kann, sodass er sich an Ort und Stelle ein Bild des Problems und der Maßnahme der Ärzte machen kann. Ob alles gut verläuft und Oma wieder richtig fit wird?

Biologie im Comic-Stil

Wenn es um Vorgänge in unserem Körper geht, ist es für Kinder oft schwer nachzuvollziehen, was warum und wie passiert. Viele Fachwörter und mangelnde Anschauungsmöglichkeiten erschweren das Verstehen zusätzlich. In Doc Caro – Einsatz fürs Herz geht es auf eine Reise in unseren Körper, genauer gesagt in den Blutkreislauf. Durch den Comic-Stil und die beiden Protagonisten werden Kinderfragen kindgerecht beantwortet. Da Momo selbst noch ein Kind ist, sind auch seine Fragen altersentsprechend gestellt und werden von Doc Caro so beantwortet, dass er sie auch verstehen kann. Die humorvolle Sprache und der ein oder andere Witz tragen dazu bei, dass es Spaß macht, der Geschichte zu folgen. Dadurch, dass die beiden direkt im Blutkreislauf sind, lässt sich an Ort und Stelle sehen, was Erythrozyten machen, was die Atmung mit unserem Blut zu tun hat oder auch wie das Herz funktioniert. Der Stil erinnert etwas an die 90er-Jahre Serie „Es war einmal das Leben“, die eventuell einigen erwachsenen Vor- oder Mitlesern noch bekannt sein könnte und in welcher unter anderem sprechende Blutkörperchen durch den Körper begleitet wurden. Der Stil im Buch ist zwar moderner und trifft eher den heutigen Zeitgeist, doch geht es vom Prinzip her in eine ähnliche Richtung.

Körperwissen für fortgeschrittene Einsteiger

Auch wenn sich das Buch an Kinder ab 7 Jahren richtet, beinhaltet das Buch eher Wissen für ältere Kinder und des Bio-Unterrichts der weiterführenden Schule, was nicht bedeutet, dass nicht auch interessierte Grundschüler die Themen verstehen können. Interesse sollte beim Lesen des Buches jedoch vorhanden sein, um sich auch mit komplizierteren Passagen auseinanderzusetzen. Gut gelungen ist die Einbettung in die Rahmengeschichte, die nah am Alltag der Kinder ist und mit dem Notfall der Oma eine Situation beinhaltet, die so oder so ähnlich auch passieren könnte. Einerseits beugt die Geschichte Ängsten vor, indem Einblicke in die Arbeit des Rettungsdienstes ermöglicht werden und auf diese Weise Vertrauen aufgebaut wird, andererseits gibt es am Ende des Buches eine übersichtliche Darstellung, wie Kinder im Notfall am besten reagieren sollten, um zum „Retter“ zu werden, was dem Buch einen deutlichen Mehrwert gibt.

Fazit

Insgesamt ein lehrreiches Buch, das auf unterhaltsame Art und Weise zeigt, wie unser Blutkreislauf und unser Herz funktionieren. Verpackt in einen Comic liefert es interessante Einblicke in unser Inneres, sodass sich die verschiedenen Prozesse einfach nachvollziehen lassen!