Finde den Täter - Aktion gelber Drache

  • cbj
  • Erschienen: Oktober 2006
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Finde den Täter - Aktion gelber Drache
Finde den Täter - Aktion gelber Drache
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Kinderbuch Couch
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Kinderbuch-Couch Rezension vonOkt 2006

Idee

Es ist eine tolle Idee, den Leser auf so eine Art und Weise mit in die Lösungen der Fälle und Abenteuer einzubeziehen. Auch die Charaktere bieten für jeden eine Identifikationsmöglichkeit.

Bilder

Die Illustrationen sind in dem Kontext sehr angemessen. Sie sind zwar sehr detailreich, jedoch vermeiden die fehlenden bunten Farben Verwirrung.

Text

Eine altersgerechte Sprache, sowie ein ständiger Wechsel zwischen Dialog und Erzählung ermöglichen dem jungen Leser, sich richtig an dem Geschehen zu beteiligen.

Und wieder ist die Lakritzbande auf der Suche nach den Übeltätern!
";Finde den Täter – Aktion Gelber Drache"; ist ein weiterer spannender Such- und Ratekrimi von Julian Press. Während ihrer Sommerferien stößt die Lakritzbande wieder auf viele spannende und abenteuerliche Fälle. Die Spürnasen überführen so manchen Täter – und die Leser sind selbst aufgefordert, ihre Fähigkeiten als Dedektiv/innen unter Beweis zu stellen.

Die Lakritzbande besteht aus fünf Mitgliedern: Leo, Carolin, Lars, Florentin und Philipp. Wie immer treffen sie sich im Taubenatelier, im ersten Stock über Leos Lakritzladen. Von dort aus geht die Reise los. Philipp, Flo und Carolin fahren von dort aus zu Onkel Paul, um da die ersten Tage ihrer Sommerferien zu verbringen. Und bereits auf dem Weg dorthin müssen sie das ein oder andere Rätsel lösen…

";Finde den Täter – Aktion Gelber Drache"; ist ein Rätsel- und Ratekrimi, aufgeteilt in viele Kurzgeschichten, die aufeinander aufbauen. Die Freunde erleben viele unterschiedliche Abenteuer, eines jedoch bleibt immer gleich: Sie suchen die Übeltäter. So geraten sie an viele ungleiche Orte, wie z. B. einen Bahnhof oder eine Galopprennbahn. Auf der Galopprennbahn ist das Rennpferd Apollo gestohlen worden. Nun gilt es herauszufinden, wo der Dieb das Pferd versteckt und wie man ihn überführen kann. Der Leser soll der Lakritzbande helfen, den Täter dingfest zu machen. Dabei müssen viele Rätsel gelöst werden! Man muss sowohl dem Text als auch den Wimmelbildern viele Informationen entnehmen, um des Rätsels Lösung zu erhalten.

Der Autor Julian Press lässt so spannende Abenteuer entstehen. Nicht nur die Lakritzbande und ihre unterschiedlichen Mitglieder, sondern auch die äußeren Umstände machen die Rätsel für den jungen Leser nachvollziehbar.

Die Charaktere werden zu Anfang des Buches beschrieben. Zu jedem der Kinder werden kurze, prägnante Informationen gegeben, so dass sich für die Leser die Möglichkeit bietet, sich mit einem der fünf Mitglieder zu identifizieren.

Durch die jeweils kurzen Textpassagen mit je einem dazugehörigen Wimmelbild, gibt der Autor dem jungen Leser ein passendes Maß an Informationen, die man nur richtig kombinieren muss. So findet man am Ende jeder Seite eine abschließende Frage, die es zu lösen gilt. Schafft man es aber einmal nicht, ist auch das kein Problem, denn in den ersten Sätzen der folgenden Seite wird des Rätsels Lösung noch einmal aufgegriffen. So wird jeder Leser in die Lage versetzt, den jungen Dedektiven zu folgen. Der Autor versteht es also, auch die ungeübten jungen Leser zum Mitmachen zu animieren.

Sehr angemessen erscheinen auch die Wimmelbilder. Sie enthalten zwar viele Details, jedoch wirken sie nicht unübersichtlich, da sie in schwarz-weiß gedruckt sind. Dadurch wird erreicht, den Blick des Lesers auf die wesentlichen Dinge zu lenken. Es ist dann kein Problem mehr, z. B. die gesuchte Person auf dem riesigen Bahnhof auszumachen.

Sowohl die Sprache als auch die Menge an Informationen sind altersgerecht. Die Sätze haben die passende Länge und der Wechsel zwischen Erzählung und Dialog lässt den Leser noch tiefer in die Geschehnisse rutschen, ja er fühlt sich regelrecht angesprochen. Ferner werden die wichtigen Hinweise geschickt in den Text eingebaut. Auch die Spannung kommt dabei nicht zu kurz. Da die Lakritzbande die Diebe und Übeltäter verfolgt, gerät sie oft in brenzliche Situationen.

Als einzig störend habe ich empfunden, dass der Leser in einem Kapitel in dem Namen ";Maria Huan"; das Wort Marihuana erkennen soll .Über die Tatsache, dass Drogen in Kinderbüchern überhaupt eine Rolle spielen, mag man ja verschiedener Meinung sein. Diskussionswürdig aber finde ich, dass eine Beschreibung dessen, was Marihuana überhaupt ist und wozu es da ist, fehlt. Es wird nicht erklärt, dass es sich hierbei um getrocknete, weibliche Blüten handelt, die als Droge konsumiert werden und steht somit völlig unreflektiert im Kontext, denn auch auf die damit verbundenen Gefahren wird nicht weiter eingegangen.

Fazit:

Ein spannender Rätselspaß in dem junge Leser sehr intensiv in die Abenteuer der Lakritzbande eintauchen können. Fesselnd wirken nicht nur die einzelnen Erlebnisse, sondern auch die detailreichen Wimmelbilder, in denen man nach den einzelnen Hinweisen suchen muss. Ein gelungener Such- und Ratekrimi für jeden, der sich einmal als Dedektiv beweisen möchte!

Anne Bruns

Finde den Täter - Aktion gelber Drache

Julian Press, cbj

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