Ein abwechslungsreiches Wimmelbuch, das dabei helfen kann, die Angst vor der Kinderklinik zu verringern
Ins Krankenhaus möchte niemand gerne. Doch manchmal führt einfach kein Weg daran vorbei, dort Patient zu sein und behandelt zu werden. Was für Erwachsene schon nicht schön ist, ist für viele Kinder ziemlich beängstigend, denn oft fehlt ihnen für Erklärungen noch das Verständnis, da sie keinerlei Vorstellungen über Untersuchungen und Abläufe haben. Was passiert in der Kinderklinik? nimmt die kleinen Bilderbuchbetrachter mit auf Entdeckungsreise, die von der Notaufnahme bis in den OP-Saal reicht.
Im Krankenhaus ist ganz schön was los!
Wer ungeplant ins Krankenhaus muss, weil er einen Unfall hatte oder akut erkrankt ist, sieht meistens als erstes die Notaufnahme. Hier wird dann untersucht und entschieden, wie es weitergeht. Dort geht es ganz schön wuselig zu, denn neben Ärzten und Krankenschwestern warten hier auch viele Patienten in den Wartebereichen darauf, endlich in einen der vielen Untersuchungsräume gerufen zu werden. Was es alles im Krankenhaus gibt, lässt sich am besten mit einem Spiel entdecken. Mit Spielfiguren und Würfeln führt dann ein ganz spezielles Leiterspiel bzw. „Stethoskopspiel“ vom Start zum Ziel, wobei man auf fast allen Feldern Gegenstände aus dem Klinikalltag antrifft. Anschließend geht es weiter in den OP. Hier wird gleich ein kleiner Junge operiert. Auch auf der Station ist es gar nicht so langweilig, wie man es sich vorstellt. Neben den üblichen Krankenzimmern gibt es einen abwechslungsreichen Spielbereich, zudem sind die Klinikclowns immer für einen Spaß zu haben. Bei schönem Wetter kann man auch den Außenbereich nutzen und beispielsweise im Café ein Eis essen oder sich am Schnullerbaum von seinem Nuckel verabschieden.
Mit Uhu und Eichhörnchen einmal quer durch die Klinik
Was passiert im Krankenhaus richtet sich an Kinder ab 3 Jahren. Im Wimmelbuch-Stil geht es einmal quer durch die ganze Klinik, sodass die Kleinen eine Vorstellung der verschiedenen Bereiche bekommen. Jede Seite widmet sich dabei einem anderen Thema, bei dem es viel zu entdecken gibt. Zudem sorgen jeweils sechs Suchaufträge dafür, dass ganz genau hingeschaut und gesucht werden muss. Auch einige Figuren lassen sich immer wieder neu finden. So verstecken sich neben Uhu und Eichhörnchen die Klinik-Clowns Fleder und Maus, die Reinigungskraft Mike, Frau Schnösel mit Lotta und Simon sowie das Ärzteteam oder auch Kinderkrankenpflegerin Britta mit Mumienkind Nefret auf fast jeder Seite. Schön ist auch das „Stethoskop-Spiel“, das sich nicht nur während eines Krankenhausaufenthaltes spielen lässt.
Da das Buch komplett ohne Text auskommt, eignet sich das Buch auch schon für jüngere Kinder ab etwa zwei Jahren, die besonders viel Spaß an den versteckten Tieren haben werden. Denn wer genau hinschaut, kann beispielsweise entdecken, wie in der Notaufnahme ein Krokodil untersucht wird, wie dort ein Elefant mit verbundenem Rüssel durch die Scheibe schaut oder auch wie sich ein Oktopus im Schrank versteckt. Gleichzeitig lockern die Tiere die manchmal langweilige oder vielleicht auch für viele Kinder beängstigende Klinikatmosphäre auf.
Für ältere Kinder wird das Buch jedoch schnell langweilig, hier wäre etwas Text schön gewesen. Gerade Kinder ab drei Jahren stellen viele Fragen, die sich so nur schwammig beantworten lassen, was für viele Kinder unbefriedigend ist. Um welche Stationen es sich handelt, warum die Kinder dort sind oder was genau bei der Operation passiert, bleibt offen. Ein paar Sätze hätten hier weiterhelfen und den Kindern hätte durch Wissen mehr Sicherheit gegeben werden können.
Fazit
Insgesamt ein abwechslungsreiches Wimmelbuch zum Thema Kinderklinik, in dem sich viel entdecken lässt. Etwas Text zu den unterschiedlichen Bereichen wäre jedoch schön gewesen, um Kinderfragen beantworten zu können, die in diesem Buch garantiert an vielen Stellen aufkommen.
, Migo
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