Gute Nacht, wünscht der Mond
- Annette Betz
- Erschienen: August 2006
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Schon immer haben sich die Menschen Geschichten ausgedacht, die sich um den guten alten Mond ranken.Susanne Riha ist mit diesem Buch eine schöne Mischung aus Sachinformationen, Gedichten, Geschichten und Bildern zum Thema Mond gelungen.
Wie groß ist der Mond? Was bringt ihn zum Leuchten? Wie weit ist es von der Erde bis zum Mond? Und: Wie sieht es wohl auf dem Mond aus? All diese Fragen beantwortet schon die erste Doppelseite des Bilderbuches. Ein Sachtext, der Kindergartenkindern ab 4-5 Jahren und durchaus noch Erstleser/innen erste Hintergrundinformationen zum Mond liefert, wird von erklärenden Illustrationen sinnvoll unterstützt.
Die folgenden vier Kapitel zum ";Zunehmenden Mond, Vollmond, Abnehmenden Mond, Neumond"; folgen einem festen Aufbau. Eingeleitet wird jedes Kapitel durch einen kurzen Sachtext. Diese Sachtexte halten, was sie versprechen. Sie liefern erste Informationen. An einigen Stellen entspricht ihre Wortwahl nicht der Altersstufe der Kinder, für die sie gedacht sind (z.B.: Kernschatten – solche Ausdrücke sollten zumindest kurz erläutert oder umschrieben werden; zerklüftete Meeresküsten: manche Kinder werden sich darunter nichts vorstellen können).
Auf die Sachtexte folgen durchaus gelungene Gedichte, die Kinder und Erwachsene gleichermaßen ansprechen. Ein Beispiel ist das Gedicht von der Eule und dem Mond. Die Eule wundert sich über die verschiedenen ";Zustände"; des Mondes. Mal nimmt er ab, dann wieder zu – und manchmal ist er nun gar nicht zu sehen. Ihr lebensnaher Schluss daraus ist: ";Ach was, vielleicht macht es ihm einfach Spaß!";
Die Geschichten des Buches handeln von den einzelnen Mondphasen. Die Stimmung dieser Geschichten ist ruhig, so dass sie sich sehr schön als Einschlafgeschichten eignen. Die Sprache der Geschichten ist kindgerecht und die einfühlsamen Illustrationen vermögen ihre Inhalte gut zu unterstützen. Manchmal fehlt hier allerdings der sprachliche ";Pfiff";, der die Gedichte kennzeichnet.
Die Aussage der Sachtexte wird durch klare, deutliche Bilder unterstützt. Gedichte und Geschichten werden durch eher stimmungsvolle Illustrationen untermalt, die ihren eigenen ruhigen Charme haben. Auf der letzten Seite wird ein Rätsel dargestellt. Hier sollen die Kinder in einem Suchbild die Tiere suchen, die nachts aktiv sind und nicht schlafen.
Fazit:
Insgesamt hat Susanne Riha das Sachwissen rund um den Mond mit Geschichten, Gedichten und Bildern gelungen verknüpft. Das dargestellte Sachwissen sollte allerdings bei der Betrachtung des Buches von Erwachsenen entsprechend begleitet werden, da es sonst für Kinder der Altersstufe zu kompakt ist.
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