Memento Monstrum: Achtung, haarig!

Eine gigantische Monsterparty ist noch schöner, wenn man sie mit seinen Liebsten feiern kann. Doch auch danach wird es nicht langweilig: Graf Dracula lädt zum gemütlichen Geschichtenerzählen ein. Doch auch die anderen Monster haben ihre Abenteuer zu berichten. Jetzt heißt es nur noch, gemütlich zurücklehnen und zuhören ...

„Von einem Teller Haferschleim am Tag bist du sicher nicht so monströs geworden. Und ich werde dich noch monströser machen! Ich mache dich zum monströsesten Star, den New York jemals gesehen hat!“

Graf Dracula hat mit seinen 589 Jahren schon einiges erlebt und viele interessante Wesen kennengelernt, die nun zu seinen Freunden zählen. Da kommen einige Geschichten zusammen, die erzählt werden wollen. Dankbare Zuhörer sind seine Enkel Globinchen, Vira und Rhesus, auf die er wieder einmal aufpassen muss. Doch diesmal ist er nicht alleine: All seine Freunde sind zu einer gigantischen Monsterparty da – zum Beispiel die Riesenspinne Tallulah, das Schneemonster Yeti, und sogar sein einstiger Ernstfeind van Helsing!

Graf Dracula hat auch glatt eine neue Geschichte in petto: Im Amazonas lernte er den riesigen Affen Kong kennen, der unbedingt nach New York wollte. Also machen sich die beiden auf die lange Reise, wo Kong schließlich schnell Berühmtheit erlangt. Doch der helle Stern ist dem Untergang geweiht, und so muss Dracula seinem Freund beistehen und den richtigen Weg weisen.

Weitere Geschichten erzählen dagegen über Yeti, die einen allzu bekannten Bruder hat, von deren Verwandtschaft die meisten aber mit Sicherheit nicht wissen, und auch van Helsing weiß von einem Phantom zu berichten, das in einer Oper ein Zuhause gefunden hat. Bei all dem Geschichtenerzählen vergisst die Gruppe aber beinahe, die Unordnung von der gefeierten Party aufzuräumen. Schaffen sie es, bevor Draculas Frau und Tochter wiederkommen?

Geschichten in einer Geschichte

Wie auch im Buch des Jahres 2020, Memento Monstrum: Vorsicht, bissig!, darf der interessante Aufbau nicht fehlen: Die eigentliche Handlung wird von kurzen Geschichten unterbrochen, die in roter Schrift hervorgehoben sind. Während aber im ersten Buch vier fantastische Geschichten erzählt wurden, muss man sich hier „nur“ mit drei begnügen. Dennoch zeigen sie wieder einmal viel Einfallsreichtum und kindlichen Humor, der durch die Illustrationen von Wiebke Rauers noch vertieft wird.

Der Stil der talentierten Künstlerin ist einmalig und passt hervorragend zu den unterschiedlichen Monstern. Den Vampiren hat sie ihren eigenen Stempel aufgedrückt, und so schaurig Riesenspinne, Fischmensch oder Riesengorilla auch klingen, so verleiht Wiebke Rauers ihnen viel Persönlichkeit und einen liebenswerten Anstrich. Hier ist man weit davon entfernt, sich zu fürchten; man schließt sie vielmehr schnell ins Herz und erfreut sich an ihren Geschichten.

Fazit

Wieder einmal eine runde Sache mit viel Einfallsreichtum. So gelungen die Geschichten auch sind, sind die Bilder das Herzstück des Buches.