Biest & Bethany - Eine schleimige Überraschung

Das Biest soll freikommen! Bethany ist fassungslos. Wie kann man nur so blind sein und dem Biest glauben, dass es all seine schrecklichen Taten bereut? Selbst Ebenezer scheint irgendwann überzeugt zu sein. Doch nicht mit Bethany! Irgendwie muss sie doch das Biest reinlegen und seine wahren Absichten aufdecken können. Wenn das mal gut geht …

„Hast du gehört, Blödgesicht? Ich hab gesagt, wir sind ein Team!“

Endlich konnten Bethany und Ebenezer das Biest aufhalten und von den D.O.R.R.i.S.-Agenten verhaften lassen. Doch ausgerechnet der Chef eben jener Organisation möchte das Biest wieder freilassen. Denn offenbar hat sich sein Wesen grundlegend verändert! War es zuvor noch gierig und gefräßig, hasserfüllt und egoistisch, sprüht es nun über vor Freundlichkeit und Nächstenliebe. Bethany und Ebenezer können das nicht glauben. Das Biest will sie doch alle zum Narren halten, um seine finsteren Pläne doch noch in die Tat umzusetzen. Doch D.O.R.R.i.S. bleibt stur: Das Biest wird freigelassen. Und schlimmer noch: Bethany und Ebenezer sollen es bei sich zuhause aufnehmen und zeigen, wie man gute Taten vollbringt.

Während Ebenezer sich seinem Schicksal fügt, schäumt Bethany vor Wut: Zweimal hat das Biest versucht, sie umzubringen, und nun soll sie ihm helfen? Nein! Lieber verlässt sie Ebenezer und das Haus und übernachtet im Süßwarengeschäft von Miss Muddle. Ebenezer indes ist widerwillig glücklich: Das Biest will wirklich gute Taten vollbringen. Und was noch besser ist: Alle beglückwünschen Ebenezer für seine guten Ideen. Endlich bekommt er die Anerkennung für seine eigenen guten Taten. Doch wer hat nun Recht – Ebenezer oder Bethany? Wird es ein Happy End geben – selbst für das Biest?

„Wie bitte schön? Ich muss nur klüngeln und wir können plaudern, wann immer ich will? Das ist ja NOCH tollvoller!“

Man könnte meinen, dass das Biest nun auserzählt ist, nachdem es am Ende des zweiten Bands endlich verhaftet wurde. Doch falsch gedacht! Diesmal geht es aber nicht um seine fiesen Pläne, sondern um einen umgekehrten Fall: Das Biest ist plötzlich gut! Das beschert einen witzigen Twist. Zudem versorgt Jack Meggitt-Phillips das Biest mit süßer Kindersprache, die wiederholt schmunzeln lässt, vor allem auch, weil es eigentlich so gar nicht zu dem Monster passt. Die Übersetzung durch Ulrich Thiele ist da auch sehr gelungen.

Die spannendste Frage aber ist natürlich, ob das Biest nun gut oder böse ist. Es dauert auch bis nahezu zum Ende des Buches, bis es eine Antwort gibt. Es wird an dieser Stelle nicht viel verraten, aber auch hier ist die Lösung sehr kreativ und lustig.

Begleitet wird die Geschichte wieder durch die schwarz-weißen Illustrationen von Isabelle Follath. Wie auch in den Vorgängerbüchern wird das Biest nicht direkt abgebildet, sondern durch Schatten oder einzelne Körperteile. So bleibt das Monster geheimnisvoll und mystisch. Dem Spaßfaktor beim Betrachten der Bilder tut das auch keinen Abbruch.

Fazit

Die Reihe wird einfach nicht langweilig! Mit viel Humor und Kreativität beweist der Autor noch neue Ideen, die die Geschichte zu einer runden Sache werden lassen.