Roboter sind cool… und dieses Buch ist es auch
Lili fühlt sich anders als die Kinder in ihrer Klasse und sie hat leider auch wenige Freunde. Sie denkt, es läge vielleicht daran, dass sie sich nicht für die gleichen Dinge interessiert, wie ihre Klassenkameraden, sondern eher für die Dinge, mit denen sich ihre Oma beschäftigt. Ihre Oma beschäftigt sich auch eher weniger mit Stricken oder Backen, sondern vielmehr mit ihrem Supercomputer, an dem sie ganz allein im Keller bastelt. Oma ist nämlich eine Forscherin, die sich täglich mit Problemen und deren Lösungen beschäftigt. Genau das tut Lili auch, als sie zufällig in einer Hecke einen etwas ramponierten Roboter entdeckt.
Auch Roboter müssen lernen
Lili nimmt den Roboter mit zur Oma, um ihn dort zu reparieren. Sie gibt ihm dem Namen Roxy und von nun an verbringen die beiden jede freie Minute miteinander. Lili lernt gemeinsam mit Roxy, dass Geräte Strom brauchen, dass Roxy Befehle ausführen, Oma und Lili fotografieren und bald sogar selbstständig reimen kann. Roxy ist Lilis ganzer Stolz und schon bald präsentiert sie ihren Roboter ihren Klassenkameraden. Alle sind so begeistert, dass sie ihr und dem Roboter sogar eine Rolle im anstehenden Schultheaterstück anbieten. Dafür müssen die beiden das Tanzen lernen und Lili ihre Ängste in den Griff bekommen.
Am liebsten möchte sie Roxy für immer behalten. Ob das geht?
Sehr gut und interessant erklärtes Sachwissen
Meine Freundin Roxy ist ein Buch für Kinder, welches eine spannende und moderne Geschichte mit ganz vielen Sachinformationen rund um Computer und Künstliche Intelligenz verbindet.
Die Autorin Kenza Ait Si Abbou vermag das Kunststück zu vollbringen, als Spezialistin auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz, all ihre Expertise erstaunlich einfach und nachvollziehbar für Kinder ab 8 Jahren zu präsentieren. Ganz nah am Alltag der Kinder und mit deren Wissensstand im Blick nimmt sie jegliche Berührungsängste jenseits von Computerspielen oder Handynutzung.
Lili lernt anhand und gemeinsam mit Roxy in ihrem alltäglichen Leben wie Computer funktionieren, welche Aufgaben sie haben und auch, vor welche Probleme sie uns stellen können.
So möchte Lili ihre Klassenkameraden beeindrucken, indem sie Roxy ein Foto von allen zeigt und dazu deren Namen nennt. Doch Computer haben aufgrund mangelnder Daten Probleme damit, Menschen mit dunkleren Hautfarben zu unterscheiden. Dadurch stößt sie zwei ihrer Freundinnen vor den Kopf und macht sie sehr traurig. Auch lernt sie einiges über Datenschutz, als Roxy einige Partyfotos an die falschen Adressaten schickt.
Jedes Kapitel beschäftigt sich mit einem Aspekt rund um Funktionsweise, Lernen und Leben mit programmierbaren Intelligenzen: Coding, Bilderkennung, Kommunikation sind genauso spannende Themen wie Roboter und Sprache oder Kreativität. Anhand der Situationen in der Geschichte werden die verschiedenen Punkte sehr angewandt, kindgerecht und verständlich beleuchtet.
Einige halb- und ganzseitige Illustrationen unterstreichen die Geschichte sehr schön und heben das Spielerische des Kinderbuches besonders gut hervor.
Fazit
Meine Freundin Roxy ist ein realistisches und faszinierendes Buch über unsere moderne Welt, wo auch Kinder schon eigentlich kompliziertes technisches Wissen super verständlich vermittelt bekommen können. Die sehr gelungene Verbindung von mitreißender Geschichte und sehr gut erklärten Fakten wird Jungs und Mädchen gleichermaßen begeistern.
Deine Meinung zu »Meine Freundin Roxy«
Wir freuen uns auf Deine Meinungen. Ein fairer und respektvoller Umgang sollte selbstverständlich sein. Bitte Spoiler zum Inhalt vermeiden oder zumindest als solche deutlich in Deinem Kommentar kennzeichnen. Vielen Dank!