Wer ist Malala Yousafzai?

Auf dem Büchertisch liegt ein Buch, das nicht durch eine auffällige Farbgestaltung oder besonders großflächig gedruckte Buchstaben auffällt, sondern gerade durch seine Schlichtheit und die Nutzung gedeckter Farben mit dem Porträt einer jungen Frau in der Mitte. Wer danach greift, wird bemerken, dass es sich um eine Lektüre handelt, die wichtig und gerade besonders aktuell ist. Denn mitnichten herrscht überall Gleichberechtigung auf der Welt, sind Mädchen überall genauso viel „wert“ wie Jungen, dürfen alle zur Schule.

Malala – ein Mädchen, das jeder kennen muss!

Hier geht es um Malala, ein Mädchen, das mit seiner Geschichte Aufsehen erregt und das zurecht. Sie wächst in einem bildungsaffinen Haushalt auf, ihr Vater unterstützt sie in allen Belangen, erzieht sie zu einem selbstbewussten, mutigen Mädchen. Die Schule besucht sie gerne, lernt gewissenhaft, möchte etwas erreichen. Doch ihre Wissbegierde wird nicht überall als richtig angesehen: Als die Taliban in ihrem Land die Macht übernehmen, ist Schluss mit diesem Leben. Vor allem Malalas Rolle als weiblicher Teil der Gesellschaft ändert sich drastisch. Ihr, und natürlich allen anderen Mädchen, wird untersagt, die Schule zu besuchen – und das nur wegen ihres Geschlechts. Auch das Hören von Musik und das Tanzen dazu sind strengstens untersagt. Aber Malala wäre nicht sie selbst, wenn sie das so hinnehmen würde: Im Alter von 11 Jahren startet sie ihren ersten eigenen Blog, in dem sie von ihrem Alltag, den Entbehrungen und dem Terror berichtet. Damit erreicht sie Menschen in aller Welt, zieht aber auch die Aufmerksamkeit des Terrorregimes auf sich - mit fatalen Folgen. Malala wird Opfer eines Attentats, das sie schwer verletzt überlebt. Aber sie gibt nicht auf und kämpft auch heute noch für das Recht auf Bildung für alle Kinder der Welt.

Eine wichtige Botschaft an uns alle!

Diese wahre Geschichte einer nun schon erwachsenen Frau hinterlasst Eindruck. Hier geht es nicht um das Aufbauschen von Gewalttaten, sondern um das mutige Engagement eines zunächst noch sehr jungen Mädchens. Altersgerecht und in verständlicher Sprache können junge LeserInnen den Weg Malalas verfolgen und ihren Toleranzgedanken verstehen lernen. Auch die Botschaft, dass leider bisher nicht jedem auf der Welt Bildung zuteil wird, ist ein wichtiger Aspekt, denn wer kennt nicht die Unlust vor dem Lernen in der Schule. Es gilt zu begreifen, dass jeder bzw. jede, der bzw. die zur Schule gehen darf, wirklich Glück hat und in Zukunft in der Lage sein wird, das eigene Leben individuell und eigenständig zu gestalten. Dabei sind die Schilderungen weder belehrend noch zu langatmig.

Fazit

Ein Sachbuch, das durch seine Ehrlichkeit besticht: Ein mutiges Mädchen, das zu allem bereit ist, um seine Rechte zu verteidigen, in einer Welt, die Mädchen und Frauen nicht als vollwertiges Mitglied der Gesellschaft postuliert. Kinder lernen hier altersgerecht eine sehr wichtige Botschaft: Bildung geht uns alle an!