Hausbau für kleine Bauherren
Überall stehen Häuser. Manche sind alt, manche wurden gerade erst gebaut. Doch wie baut man so ein Haus überhaupt, was braucht man und worauf muss man achten? Wer schon immer Antworten auf diese Fragen bekommen wollte, ist bei Willy Werkel genau richtig. Nach seinen vielen Reisen mit Auto, Schiff und Flugzeug freut er sich sehr, bald wieder zuhause zu sein. Doch was ist das? Sein Haus steht nicht mehr! Durch einen Sturm ist ein Baum ausgerechnet auf sein Haus gefallen, welches nun nicht mehr bewohnbar ist. Nur seine Werkstatt steht noch, in der er sich nun mit seinem Hund Buffa häuslich einrichtet. In allem Unglück sieht Willy Werkel das Positive, er kann nun ein neues Haus bauen!
Nachdem geklärt ist, wie das zukünftige Haus aussehen soll, beginnt er damit, zu sortieren, was er aus seinem alten Haus noch gebrauchen kann und was weg muss. Anschließend beginnt er, die alten Grundmauern auszubessern, die er auch für sein neues Haus verwenden will. Ob es ihm gelingen wird, am Ende ein ganzes Haus zu bauen?
Ein Wiedersehen mit Willy Werkel
Fast 30 Jahre ist es her, dass Willy Werkel seine ersten Abenteuer erlebte. Der ein oder andere wird den kreativen Tüftler mit seinem Hund Buffa daher wahrscheinlich noch aus seiner eigenen Kindheit kennen. Bekannt waren auch die dazugehörigen Computerspiele, in denen selbst Autos, Schiffe oder auch Flugzeuge gebaut werden konnten. Das Buch Willy Werkel baut ein Haus hatte es bisher jedoch nicht bis nach Deutschland geschafft. Obwohl es im schwedischen Original bereits 1996 erschienen ist, ist es erst jetzt ins Deutsche übersetzt worden.
Nachdem bereits Willy Werkel baut ein Auto/Schiff/Flugzeug im letzten Jahr als Sammelband neu aufgelegt wurde, folgt nun mit diesem Buch ein „neuer“ Einzelband, der über Willy Werkel berichtet.
Der Inhalt selbst ist dabei relativ zeitlos, doch merkt man sowohl am Sprachstil als auch an den Illustrationen, dass das Buch einer anderen Generation angehört und entschleunigt. Sprudeln in vielen modernen Kinderbüchern die Farbtöpfe nur so über und füllen die Seiten mit Farbexplosionen, geht es hier erholsam schlicht zu. Aquarelle in hellen Farben, die oft ineinander übergehen, ergänzen die erzählenden Texte. Diese sind in „Schriftsprache“ verfasst, kommen ohne wörtliche Rede aus und strahlen Ruhe aus. Dadurch, dass die Sätze recht kurze sind, lassen sie sich jedoch gut verstehen, sodass Kinder ab 4 Jahren, an die sich das Buch richtet, keine Verständnisprobleme haben sollten.
Der Inhalt spricht in erster Linie kleine Leserinnen und Leser an, die sich dafür interessieren, wie etwas funktioniert und gemacht wird, aber eine Geschichte einem Sachbuch vorziehen. Schritt für Schritt baut Willy mit Buffa das Haus, dessen Fortschritt Seite für Seite verfolgt werden kann, bis am Ende das fertige Haus bezogen werden kann. Ein kleines Missgeschick passiert natürlich noch, wodurch die Geschichte lebendiger wirkt und Kinder zum Mitdenken anregt.
Fazit
Eine schönes Buch für alle, die eine Alternative zu den oft hektischen und kunterbunten Kinderbüchern oder reinen Sachbüchern suchen. Das Werk vermittelt auf anschauliche Weise, was beim Hausbau beachtet werden muss, wobei besonders die beiden sympathischen Protagonisten überzeugen können.
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