Entdeckungsreise in die Welt der Krabbeltiere
Wer hat schon mal einen Ameisenbau von innen gesehen? Oder erlebt, wo der Hirschkäfer seinen Nachwuchs aufzieht? Auch die kleinen Bewohner eines Insektenhotels sind nicht immer zu sehen. Das alles hat Anna Milbourne dazu inspiriert, ein weiteres „Guck mal wer da ist!“-Buch zu lancieren. Es ist den Krabbeltieren und ihrem Lebensraum gewidmet. Wobei unter die Krabbeltiere auch Schmetterling, Biene und Schnecke fallen, dazu allerlei Käfer und seltsame Geschöpfe. Sie sind von Simona Dimitri in Szene gesetzt worden, so dass sich die Kinder ab drei Jahre auf eine Entdeckungsreise begeben können und dabei nicht nur bekannten, sondern auch unbekannten Krabbeltieren begegnen.
Das Buch lädt zur Interaktion ein
Dieses Bilderbuch ist nicht nur informativ, wenn es darum geht, mehr über Krabbeltiere zu erfahren, es lädt die jungen Betrachterinnen und Betrachter auch dazu ein, aktiv zu werden und durch Löcher und unter Klappen zu spähen. Damit kommen die Kinder dem Versteck der Tiere auch etwas näher: Sie lernen, nicht nur eine Oberfläche zu betrachten, sondern ganz genau hinzusehen, um mehr zu entdecken. Und sie lernen auch, dass sie vor den Käfern, Spinnen und Bienen keine Angst haben müssen, sondern es sich vielmehr lohnt, sich mit den Krabbeltieren auseinanderzusetzen und ihre Welt zu erkunden.
Allerdings kann dieses Buch nicht dazu hergenommen werden, um mehr als einen ersten Eindruck zu vermitteln. Dazu sind die Textpassagen etwas zu dürftig ausgefallen. Obwohl sich das Bilderbuch an Kinder ab drei Jahren richtet, hätten etwas mehr Informationen durchaus Sinn ergeben. Allerdings brauchen die Klappen und Lücken entsprechend Platz und so mussten wohl Kompromisse eingegangen werden.
Kindgerecht illustriert
Bei den Illustrationen hat Simona Dimitri vor allem an die Kleinsten gedacht. Das führt dazu, dass die einzelnen Tiere zwar mit einem klaren Jöh-Effekt versehen sind, dennoch aber klar erkennbar bleiben. Wieso allerdings ausgerechnet die Bienen so unförmig ausgefallen sind, bleibt ein Rätsel. Durch ihre Streifen sind sie dennoch gut zu erkennen – wobei das ja weniger auf die Bienen selber als auf Wespen hindeutet. Auch bei den Bewohnern des von Menschen bereit gestellten Insektenhotels bleibt es bei den gestreiften Bienen, obwohl dort eher die Wildbiene hingehören würde. Diese kleinen Ungenauigkeiten nehmen dem ansonsten informativen Buch etwas an Qualität.
Fazit
Die vielen Lücken und Klappen fördern die Neugier der Kinder und lassen sie in die Welt der Krabbeltiere eintauchen. Auch Erwachsene werden über das eine oder andere durchaus noch staunen können.
, Usborne
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