Auf Rettungsmission
Ruby pflegt gemeinsam mit ihrer Nana verletzte Fabelwesen in einem ausgebauten Schuppen. Niemand darf von diesem Geheimnis erfahren. Das ist aber gar nicht so leicht, wenn die magischen Wesen Probleme verursachen. Diesmal ist es ein zerrissenes Fischernetz. Doch wie konnte das passieren?
„An meinem sechsten Geburtstag hatte Nana mir anvertraut, dass Feen den alten Schuppen von innen groß gezaubert hatten – und dass sie hier kranke und verletzte Fabelwesen heilte.“
Ruby lebt mit ihrer Nana auf der einsamen Patch Island. Hier gibt es nicht viel: Zum Einkaufen müssen die Bewohner aufs Festland, und selbst die Inselschule besuchen aktuell nur sieben Schülerinnen und Schüler. Eine von ihnen ist Ruby. Während die anderen Kinder die Sommerferien herbeisehnen und sich auf die Sommerparty freuen, hält sich Ruby zurück – sehr zum Missfallen von Briana, die immer wieder gegen Ruby ätzt, weil sie nicht so richtig dazugehört.
Ruby blüht dagegen auf, wenn sie mit ihrer Nana zum geheimen Schuppen geht, wo sie gemeinsam magische Wesen behandeln; hier kann das rothaarige, sommersprossige Mädchen sie selbst sein. Sie liebt es auch, mit ihrer Nana über die Insel zu spazieren und die wilde Natur zu genießen. Bei so einem Spaziergang entdeckt sie eine verletzte Meerjungfrau, die sie wie gehabt im Schuppen behandelt.
Währenddessen trifft Brianas Familie das Unglück: Ihr Vater ist Fischer und sein einziges Netz ist zerrissen. Er beschuldigt zwar die Seehunde, weiß aber keinen anderen Ausweg, als mit seiner Familie ans Festland zu ziehen, um dort für ein Fischereiunternehmen zu arbeiten. Briana ist verzweifelt und versucht in ihrer Wut, die Seehunde zu vertreiben. Ruby muss das unbedingt verhindern – auch, weil sie bereits einen Verdacht hat, warum das Netz kaputtgegangen ist …
Nun auch für Erstleser
Während mit Ruby Fairygale – Der verbotene Zauber in der „Ruby Fairygale“-Reihe ab 10 Jahren für ältere Kinder der bereits 5. Band startet, gibt es die Abenteuer der geheimnisvollen Ruby nun auch für Erstleser. In diesem Erstling ist daher auch die Heldin ein paar Jahre jünger, aber genauso hilfsbereit und abenteuerlustig wie ihr älteres Ego.
Die 6 kurzen Kapitel eignen sich sehr gut, um abschnittsweise die Geschichte vorgelesen zu bekommen oder erste eigene Leseerfahrungen zu sammeln. Dafür ist die Schrift ausreichend groß und die Sprache leicht zu verstehen. Die Illustrationen bieten zudem eine hervorragende Ergänzung, um der Geschichte zu folgen. Sie sind anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, weil sie leicht verschwommen und mit interessanter Technik gezeichnet sind. Allerdings passen sie gut zum Setting der rauen Insel und lassen wenig vermissen.
Das Abenteuer ist in sich abgeschlossen und für das Alter angemessen. Ruby ist die zentrale Protagonistin, die klar im Vordergrund steht. Ihre Beziehung zu Briana ist anfangs überhaupt nicht gut – aber vielleicht bieten sich im Verlauf der Geschichte ja Möglichkeiten, um sich anzunähern? Man ist auf jeden Fall schnell in Stimmung, mehr herauszufinden und die magischen Wesen, Ruby und ihre Nana kennenzulernen.
Fazit
Eine tolle Idee, Ruby Fairygale für Erstleser zu erzählen. Das sympathische Mädchen weiß auch hier, ihre Leserinnen und Leser für sich zu begeistern.
Marlene Jablonski, Kira Gembri, Loewe
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