Spannend und abwechslungsreich
Eigentlich möchte April mit Ballett nichts zu tun haben, denn für sie trägt dieser Tanz die Schuld am frühen Tod ihrer Mutter. Doch als sie eine Wette gegen ihre Freundin Mimi verliert, muss sie mit ihr an einer Probestunde teilnehmen, in der sie ihre Liebe zum Ballett entdeckt und die für sie alles verändert. Gegen den Widerstand ihrer Großmutter, die nicht auch noch ihre Enkelin durch diesen Tanz verlieren möchte, beginnt sie regelmäßig zu trainieren und ist bereits nach kurzer Zeit so gut, dass sie für Mimi zum Vortanzen zur Aufnahmeprüfung der Royal Ballet School in London antritt, obwohl sie erst seit weniger als zwei Jahren tanzt und eigentlich keine Chance gegen die anderen Bewerberinnen hat. Doch eines der Jurymitglieder sieht ihr Talent und gibt ihr die Chance, die Ballet School, ohne das Aufnahmeprozeder durchlaufen zu müssen, besuchen zu dürfen. Allerdings nur auf Probe, denn im November muss April erneut vor der Jury vortanzen um zu beweisen, dass sie den Platz verdient hat und auf der Schule bleiben darf. Doch nicht alle Lehrer sind ihr wohlgesonnen und unterstützen sie. Ob sie den harten Anforderungen gerecht werden kann?
Tanzen trotz aller Widerstände
Ballet School – Der Tanz deines Lebens ist der erste Band rund um die dreizehnjährige April, die trotz aller Gegenwehr ihre Leidenschaft fürs Balletttanzen entdeckt und alles für ihren Traum, Schülerin an der Royal Ballet School zu sein, macht. In insgesamt 25 relativ kurzen Kapiteln können Leser miterleben, welche Hürden April auf dem Weg zur „richtigen“ Aufnahme an der Ballettschule meistern muss, um ihr Ziel zu erreichen. Zum Glück unterstützen sie ihre alten Freundinnen Mimi und Amanda bei ihrem Plan und auch auf der neuen Schule findet sie in Shasa, Zara und Wylie gute Freunde, die sie auf dem Weg bis zur Prüfung im November unterstützen.
Dadurch, dass der Roman in der Ich-Perspektive aus der Sicht von April erzählt wird, fällt es nicht schwer, sich in die Protagonistin hineinzuversetzen und fiebert, leidet oder freut sich mit ihr, wenn es um die verschiedenen Höhen und Tiefen auf dem Weg zu ihrem Traum geht. Auch ihrer verstorbenen Mutter kommt April im Laufe der Geschichte näher, da nicht nur ihre Großmutter ein stückweit ihr Schweigen über die Vergangenheit bricht, sondern auch, weil sie an der Royal Ballet School, die damals auch ihre Mutter besuchte, auf einige Menschen trifft, die ihre Mutter früher persönlich kannten.
Interessant und spannend erzählt
Durch die verschiedenen Etappen, die April bis zur endgültigen Aufnahme meistern muss, bleibt das Buch bis zum Ende abwechslungsreich und zieht einen in seinen Bann, sodass man es am liebsten direkt an einem Stück bis zum Ende lesen möchte. Auch der Einstieg ist so gewählt, dass es sich leicht in die Geschichte hineinfinden lässt, da die einzelnen Personen nach und nach eingeführt werden, sodass man den Überblick nicht verliert. Sprachlich passt das Buch gut zur Zielgruppe und ist in alltagsnaher Sprache geschrieben.
Inhaltlich spricht die Handlung in erster Linie junge Mädchen an. Auch wer kein großes Interesse an Ballett hat, ist bei der Geschichte richtig, denn neben dem Tanz spielen die Themen Schule, Familie, Freundschaft und erste Liebe eine große Rolle. Dass die Story an einigen Stellen relativ konstruiert und unrealistisch ist, etwa, wenn April nach nicht einmal zwei Jahren Training die Aufnahmeprüfung schafft oder ihr alles zu gelingen scheint, stört die jungen Leser dabei wahrscheinlich wenig.
Fazit
Ballet School – Der Tanz deines Lebens ist ein gelungener Auftaktroman, der interessant erzählt ist und junge Leserinnen und Leser anspricht. Auch wenn ein Happy End zu erwarten ist, liest sich der Roman spannend und abwechslungsreich und macht neugierig, wie es mit April weitergeht.
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