Sieben kleine Helferhasen
Tom, Titus, Valentin, Emma, Frieda, Fienchen und Matti sind schon eine ganz besondere Rasselbande. Klar, dass bei gleich sieben Hasengeschwistern Langeweile ein Fremdwort ist, denn mit so vielen Brüdern und Schwestern ist immer etwas los. Mal geht es zusammen an den See, ein andermal wird Verstecken gespielt oder fröhlich draußen durch die Pfützen gesprungen. Auch zum Fußballspielen, bei dem es manchmal ganz schön wild zugehen kann, sind immer genügend Mitspieler vorhanden. Da kann es dann auch schon einmal passieren, dass anstatt des Tores versehentlich das Fenster vom Nachbarn Meier getroffen wird…
Glück im Unglück
Herr Meier hat es aktuell nicht leicht. Er hat sich sein Bein verletzt, sodass ihm schon alltägliche Tätigkeiten wie Einkaufen oder Putzen schwerfallen. Er kann nicht einmal selbst zur Post, um einen Brief abzuschicken oder um sich etwas Neues zum Lesen zu kaufen. Als dann auch noch die wilde Hasenbande den Fußball durch sein Fenster schießt, ist die Verzweiflung groß. Zum Glück sind die sieben Fußballkünstler direkt zur Stelle und wollen Herrn Meier helfen, der ihnen in seiner Situation sehr leid tut.
Als erstes machen sie sich an den Hausputz, es wird aufgeräumt, abgewaschen und entstaubt. Als nächstes wollen sie für Herrn Meier einkaufen, wofür sie zuhause ihr Sparschwein leeren und gemeinsam überlegen, was sie alles für ihn besorgen wollen. Schnell machen sie sich anschließend auf den Weg. Als erstes bringen sie Herrn Meiers Bücher zurück in die Bibliothek, danach geht es zur Post, in die Apotheke und schließlich noch in Lieschens Laden zum Lebensmitteleinkauf. Auf dem Rückweg nehmen sie noch ein paar Brötchen mit. Die passende Musik, etwas Deko und eine tolle Schiedsrichterpfeife finden sie bei einem Abstecher zum Flohmarkt, sodass sie schließlich vollbepackt wieder bei Herrn Meier ankommen. Kein Wunder, dass dieser der Rasselbande nicht länger böse sein kann und mit der neuen Pfeife gerne als Schiedsrichter dafür sorgt, dass der Ball in Zukunft dort bleibt, wo er hingehört!
Die sieben Hasen wachsen mit!
Sechs Geschichten rund um die sieben Hasenkinder sind bisher schon als Pappbilderbuch für die ganz kleinen Leserinnen und Leser erschienen, in denen die sieben Geschwister beim Schlafengehen, beim Pfützehüpfen oder auch beim Versteckenspielen begleitet werden konnten. Jetzt gibt es die freche Hasenbande endlich auch für ältere Kinder in etwas „gewachsener“ Buchform. Anstatt eines kleinen Pappbilderbuchs im Querformat ist der neueste Band im Hochformat deutlich größer, mit Hardcover und normalen Papierseiten ausgestattet. Auch die Seitenzahl hat sich verdoppelt und ist von 16 auf 32 angestiegen.
Optisch und inhaltlich ist jedoch alles beim Alten geblieben, sodass man die sieben Hasen auf den ersten Blick an ihren typischen Erkennungsmerkmalen wie Schleife, Ringelshirt oder Schnuller wiedererkennt. Auch in dieser Version sind die Texte in lustigen Reimen verfasst, die jedoch anstatt durchgehend sechs Verse auch mal bis zu 14 Verse pro Doppelseite umfassen können. Die einzelnen Abschnitte lassen sich dabei flüssig vorlesen, die Reime wirken passend und nicht sperrig oder konstruiert, wie man es in anderen Kinderbüchern des Öfteren antrifft. Der höhere Textanteil passt gut zum Alter der Zielgruppe und spricht Kinder ab drei Jahren an.
Inhaltlich ist die Geschichte abwechslungsreich und alltagsnah, sodass die kleinen Zuhörer der Handlung gut folgen können und viele Bereiche aus ihrem eigenen Leben wiedererkennen. So geht es beispielsweise einkaufen, ein Brief muss zur Post gebracht werden und benötigt zudem noch eine Briefmarke und Bücher müssen zurück in die Bibliothek gebracht werden.
Gestaltung
Wie in den Pappbilderbüchern stammen auch die Illustrationen in diesem Band von Christine Hansen, sodass sich die kleinen Hasenfreunde direkt im Buch zurechtfinden werden und sich nicht erst umgewöhnen müssen. Durch das größere Format lässt sich auf den wuseligen Bildern nun noch mehr entdecken und erkunden. Viele lustige kleine Details lassen sich in den Szenen erblicken, die auch für die erwachsenen Vorleser witzig sind. Beispielsweise gibt es anstatt eines „Mensch-ärger-dich-nicht“ ein „Hase-ärger-dich-nicht“, das Waschmittel nennt sich „Petersil“ und die Senfsorte ist „Schaf“ anstatt scharf.
Fazit
Eine tolle Idee, die wilde Rasselbande „wachsen“ zu lassen, sodass sie Kinder auch über das Kleinkindalter hinaus weiter begleitet. Die sieben Hasen sind sich dabei sowohl optisch als auch inhaltlich treu geblieben, haben sich jedoch vor allem in der Länge etwas an die ältere Zielgruppe angepasst. Eine gelungene Umsetzung!
Deine Meinung zu »Wenn sieben wilde kleine Hasen dem Nachbarn gleich zu Hilfe rasen«
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