Pandapand

  • Carlsen
  • Erschienen: September 2021
  • 0

Illustrationen von Günther, Jakobs; Hardcover, 80 Seiten

ISBN: 9783551521804

Pandapand
Pandapand
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Alexandra Fichtler-Laube
97%1001

Kinderbuch-Couch Rezension vonDez 2021

Idee

Eine Fülle an tollen und witzigen Charakteren feiern die Freude und das Verbindende von Musik.

Bilder

Tolle, bunte Illustrationen passen hervorragend zum Text.

Text

Einfühlsam, witzig, überdreht und äußerst mitreißend geht die Geschichte viel zu schnell dem Ende entgegen.

Krachige Geschichte voller Nicht-Langeweile und Pflöten

Eigentlich haben Tiere keine Namen, aber diese hier brauchen einen. Und da sie auf Nachfrage sicher nicht zufrieden mit ihren gegebenen Namen wären, heißen sie in Panda-Pand einfach Nicht-Peter, Nicht-Gerhard und Nicht-Olivia. Macht Sinn – und haufenweise Spaß! Nicht-Peter liebt leichte Bewegungs-Übungen, Ruhe und Bambus-Essen. Während eines äußerst ausgedehnten Mahls, entweicht einem Bambusrohr-Rest ein Ton … und damit beginnt diese Geschichte.

„Hast du dein Leben lang Bambus gegessen ohne Ton, dann muss der erste gar nicht schön klingen, um so richtig spannend zu sein.”

Nicht-Peter ist entzückt und erkundet die Herkunft des Tones. Unter anderem bohrt er mit seiner Pfote Löcher in das Bambusrohr, um den Ton wiederzufinden und er probiert verschiedene Orte und Positionen aus, um die Lautstärke und die Melodien zu verändern. Pflöte (Panda-Flöte) spielen wird zu seinem Hobby und damit kann er sogar Nicht-Gerhard von seinem Rauf-Hobby ablenken. Denn Pflöte spielen ist spannend und begeistert sogar auch Nicht-Olivia. Nicht-Olivia, unhöflich, laut und gesellig, rockt das Pflöte spielen und die Pandajungs machen sich ganz schnell eigene Pflöten, um die erste Panda-Pflöten-Pand zu gründen. Die Begeisterung will geteilt werden und so hoffen die drei, auch die anderen Pandas mit ihrer Liebe zur Musik anstecken zu können. Aber nicht jeder liebt Musik so sehr, als dass er auf ein leckeres Stück Bambusrohr als Snack verzichten möchte. Doch wer einmal von der Liebe zur Musik gepackt wurde, den lässt sie nie wieder los.

Grandios originell und pandastisch

SašaStanišić hat mit Panda-Pand ein ultra witziges Vorlese- und Erstlesebuch geschrieben, welches aktiv die Lesenden mit einbezieht. Er gibt Vorlesenden Fragen an die Hand, um über das Buch hinaus ins Gespräch zu kommen und Selbst-Lesenden das Gefühl, mit an der Geschichte teilzuhaben. Dies geschieht mit farblich rot markierten Kommentaren und Fragen, die passend zum Text dazu anregen, selbst aktiv zu werden. Sei es Grimassen nachzumachen oder nachzudenken, was einen selbst glücklich oder ängstlich macht. Das ist Leseförderung par excellence.

Der besondere Ton der Geschichte – eine wunderbare Mischung aus Ernst und Witz – packt gleich vom ersten Satz und hält bis zum Nach-letzten Satz.

Wirklich sehr gelungen sind die anfänglichen Überlegungen, wie Nicht-Peter auf den zufälligen Ton reagiert. Er weiß erst nicht, was dieser Ton überhaupt ist, wo er herkommt und wie er ihn beeinflussen kann. Sehr wissenschaftlich durch Ausprobieren geht er an die Sache ran und findet etwas, dass seine monotonen Tage vollends verändert und zu einer neuen Gemeinschaft mit Gleichgesinnten führt.

Die ganzseitigen Illustrationen von Günther Jakobs passen ausgezeichnet und runden den Text sehr schön ab. Sie sind genauso lebhaft wie Nicht-Peters Begeisterung und auch sehr niedlich in ihrer Bebilderung der vielfältigen Emotionen.

Pandas sind des Autors Lieblingstiere und daher darf auch der Hinweis auf die Verwundbarkeit der echten Pandas in unserer Welt nicht fehlen. Denn wer etwas liebt, beschäftigt sich auch mit diesem. Genauso, wie Nicht-Peter vom Ton fasziniert war und nicht wieder von der Freude an der Musik losgelassen wurde, braucht man häufig einen Anreiz und ein Bewusstsein, um sich für etwas einzusetzen. Pandas werden sicher nach dieser Lektüre für viele zu den neuen Lieblingstieren.

Fazit

Der unnachahmliche Erzählstil in Kombination mit den spaßigen Illustrationen machen Panda-Pand zu einem Buch, welches man sehr gerne vorliest und super gerne selbst lesen möchte. Auch erwächst die Hoffnung auf mehr Geschichten von Nicht-Peter und seinen Kumpel*innen.

Pandapand

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