Die Ausbildung beginnt …
Nori hat tatsächlich eine Einladung zur Schule der Schatten bekommen. Hier soll er vom legendären Sensei Oksuse zum Ninja ausgebildet werden, um sein Heimatland Isantaj vor seinem größeren Nachbarn Kazara zu schützen. Doch dafür muss er noch viel lernen – denn der Feind ist näher als gedacht …
„Sprich niemals mit Fremden über die Schule der Schatten! Niemals, hörst du!“
Noris Großvater war selbst Ninja, und seitdem träumt er davon, es ihm nachzutun. Als er schließlich die ersehnte Einladung erhält, macht er sich auf den Weg zur Schule der Schatten, die versteckt an der Grenze zu Kazara liegt. Doch er ist nicht der Einzige, der ausgebildet werden soll: Asa ist das einzige Mädchen aus der Gruppe, aber die Talentierteste von allen; sie weiß alle Aufgaben von Sensei Oksuse mit Bravour umzusetzen. Ryu dagegen redet nicht viel, ist aber ein aufmerksamer Beobachter, der mit seinem Hund Bax einen treuen Begleiter hat. Schließlich ist da noch Tenzo, der privilegiert aufgewachsen ist, aber unüberlegt agiert und daher so manche Aufgabe verpatzt – natürlich ist die Schuld nie bei ihm zu suchen.
Die vier Ninja-Anwärter bringen unterschiedliche Fertigkeiten mit, die sie in der Gruppe unschlagbar machen. Doch dafür müssen sie erst zusammenwachsen und lernen, einander zu vertrauen. Denn der Feind ist nah, und die Zukunft von Isantaj hängt von ihren Fähigkeiten ab.
Noch ein Ninja-Abenteuer
Ninjas sind vor allem im Kinderbuch-Sektor wieder hoch im Kurs. Und das ist auch nicht verwunderlich, sind sie doch ebenso geheimnisvoll wie gefährlich. Eine neue abenteuerliche Reihe bietet Andreas Langer, der mit diesem ersten Band noch keinen Knaller landet, aber zum spannenden Ende hin zeigt, welche Richtung die Reihe einschlagen wird. Zumindest die geheime Schule der Schatten ist einer Ninja-Geschichte würdig, Sensei Okuse als unbezwingbarer Lehrmeister weiß die Ninja-Kinder zu handhaben und ist ebenso undurchsichtig wie die Schule, und auch die Kinder selbst begleitet man gerne.
Erzählt wird aus der Sicht von Nori, der das klassische Mittelfeld bedient: Nicht außergewöhnlich talentiert, aber auch nicht talentfrei, ist er der richtige Kandidat, um die hohe Kunst des Ninjatums zu erlernen und seine Fertigkeiten auszubauen. Dass das Land Kazara nichts Gutes im Schilde führt, ist erstmal nur nebensächlich, taut die Geschichte aber schließlich auf und verspricht Spannendes.
Zusätzlich darf noch eine meiner Lieblings-Illustratorinnen mit dabei sein: Ulla Mersmeyer. Leider wird ihr Talent nicht vollends ausgeschöpft. Nur die jeweiligen Porträts der fünf Helden (Hund Bax darf getrost als Ninja-Hund bezeichnet werden) sind im Buch zu finden. Schade, da wäre mehr Potential drin gewesen.
Fazit
Schule der Schatten – Die lautlosen Kämpfer ist der Beginn einer neuen, vielversprechenden Ninja-Reihe, die ruhig beginnt, aber ihr Potential zum Ende hin verrät.
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