Rettet den Sumpf und seine Lebewesen!
Van Duster lebt in seinem Sumpf, der schon immer seine Heimat war und den er besonders liebt. Auch wenn dieser dunkel, miefig und stinkig ist. Er träumt davon, besondere Orchideen zu züchten und ihre Pracht bewundern zu können. So würde er seinen Lebensraum schöner gestalten. Doch dann steht auf einmal der König im Sumpf und entscheidet, dass dieser weg muss. Hier soll eine Rollschuhbahn entstehen! Van Duster ist entsetzt. Was kann er jetzt tun? Das darf doch nicht sein. Eine Verbündete scheint er in der Prinzessin zu haben, die gerne forscht und eine besonders gewitzte Idee hat. Kann sie Van Duster helfen?
Idee der Geschichte wunderbar, aber sprachliche Gestaltung schwierig
Die Idee der Geschichte klingt wirklich ansprechend, auch das Cover springt aufgrund der Intensität der Farben und dem zentral gezeichneten Sumpfbewohner Van Duster ins Auge. Auch innerhalb des Bilderbuches dominieren die Illustrationen und gefallen bei jedem Anschauen. Der Sumpf wirkt nie abstoßend oder ekelig, sondern hier erkennt man seine Besonderheit. Die gekonnt gewählten Farben harmonieren.
Leider kann der Text da nicht mithalten. In Reimen werden die Abenteuer des Sumpfkönigs verfasst. Das könnte funktionieren, wenn da nicht die Vielzahl an Wörtern wäre, die Kinder auf keinen Fall kennen können. Auch das wahllose Ändern des Reimschemas stört nicht so sehr wie die Wortwahl. Wörter wie „Asphalt“, „retour“, „Tross“, „Dekret“, um nur einige zu nennen, müssen den zuhörenden Kinder erklärt werden, damit sie die Geschichte verstehen – und das schmälert leider das Lesevergnügen. Eine gewisse Poetik und Wortgewalt kann man den Reimen nicht absprechen, aber leider wurde hier das falsche Publikum gewählt.
Hinter all dem steckt eine ernsthafte Thematik: Naturschutz
Hinter der Geschichte steckt natürlich auch die Absicht, darauf aufmerksam zu machen, dass man unbebautes Land nicht einfach plattmachen sollte. Es gilt, sich auf die Natur, die Schönheit der Umgebung und besonders die Lebewesen, die dort ihr Zuhause haben, zu besinnen. Die Wichtigkeit eines Naturschutzgebietes wird hier intensiv betont.
Fazit
Endlich mal ein Bilderbuch ohne verwöhnte Prinzessinnen und böse Drachen, sondern mit einem Wesen, das im Sumpf lebt und versucht, seinen Lebensraum zu schützen. Nach dem Lesen weiß man: Nicht immer ist etwas so, wie es scheint und man muss ein bisschen Geduld haben. Außerdem gilt es, die Natur zu schützen!
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