Wenn auch Ihr Kind tausend Gründe erfindet, um abends nicht ins Bett gehen zu müssen und das Gequengel aus dem Kinderzimmer nicht abreißen will, dann ist es höchste Zeit, sie mit der Einschlafgeschichte ";Gute Nacht, Nina-Schatz!"; aus dem Baumhaus Verlag zu besänftigen.
Obwohl es schon fast acht Uhr ist, will die kleine Nina vom Schlafengehen nichts wissen. Sie turnt lieber auf dem Schrank herum oder ist ganz vertieft ins Malen. Natürlich muss sie Löwe und Kasperle suchen und ohne Kuschelkissen, überdimensional-großes Plüschkrokodil und Puppe ";Annett"; geht sie gar nicht ins Bett. So packt Sie es randvoll mit all ihren Lieblingen. Und weil die Suche so anstrengend war, muss Nina auch noch etwas trinken. Endlich im Bett, will Sie noch immer nicht schlafen und heult so lange bitterlich bis ihre Mama am Bett erscheint. Die stellt fest, dass in Ninas Bett überhaupt keine Platz zum Schlafen (für den Schlaf) ist. Zum Glück ist auch Papa aufmerksam geworden, wischt der Kleinen die Tränen ab und liest ihr Quatschgedichte und eine Gute-Nacht-Geschichte vor. Aber erst nach den Gutenacht-Küsschen von Mama und Papa schläft Nina-Schätzchen endlich zufrieden ein.
Viele kleine Kinder möchten abends nicht ins Bett oder haben häufig Einschlafschwierigkeiten. Das hat viele Gründe, aber meist ist es die Angst etwas zu verpassen oder aber auch die Furcht vor der Dunkelheit. Also packen die Kleinen ihr Bett voll mit lieb gewonnenen Gegenständen, um nicht alleine zu sein oder beschäftigen sich mit anderen Dingen um Abzuschalten oder das Zubettgehen immer wieder hinauszuzögern. Dann ist es sinnvoll, anhand einer so fröhlich gereimten Geschichte den lieben Kleinen zu zeigen, dass es auch anderen Kindern so geht und mit dem Vorlesen das Zubettgehen schmackhaft zu machen.
Die kurzen Texte sind inhaltlich locker, in einfachen Reimen verfasst, was dem Erzählfluss eine besondere Qualität gibt. Damit ist der Inhalt sprachlich auch von den Kleinsten gut nachzuvollziehen. Nach mehrmaligem Vorlesen können die einfachen Reime von den Kindern meist wiederholt werden. Sie werden erstaunt sein, wie schnell sie vom Vorleser zum Zuhörer wechseln. Das ist zusätzlich ein kleines Erfolgserlebnis und besonders geeignet als abendliches Ritual vor dem Einschlafen.
Ninas Gute-Nacht-Geschichte wäre aber nur halb so schön, wenn die fröhlichen Illustrationen von Jennifer Pfeffer nicht währen. Sie hat mit ihrer Erstveröffentlichung gleich einen Treffer gelandet. Perspektivisch oft etwas schräg, bringt sie in farbenfroher aber angenehmer Farbgebung Ninas Kinderzimmer aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln aufs Papier. Nina stellt sie mimisch als pfiffiges Mädchen mit Sommersprossen und kessen Schneidezähnen dar. Besonders schön aber ist die Mimik der Haus- und Kuscheltiere, die in ihren Gesichtern die jeweilige Handlung widerspiegeln. Weint Nina in ihrem Bett, dann sind alle traurig und besorgt. Die Katze in der Küche scheint verärgert, weil sie durch Ninas abendliche Trinkaktion gestört wird und der Hund tut es Nina gleich und trinkt erst einmal einen Schluck. Schön auch die Illustration auf der ersten und letzten Innenseite. Dort sieht man, wie Nina auf einer Leiter stehend, Ihre Mitbewohner mit Kreide an die Wand malt. Diese und ähnliche ";Wandmalereien"; findet man dan in Ninas Zimmer wieder.
Alles in allem ist das Buch von Ursel Scheffler bestens als Einschlaf-Lektüre geeignet.
Fazit:
Welches Kind hört nicht gerne Gute-Nacht-Geschichten! So schön verpackt und locker gereimt, wird ";Gute Nacht, Nina Schatz!"; bald zu den Lieblingsbüchern vor dem Einschlafen zählen.
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