Ziemlich abgedreht und unheimlich lustig
Freddy Sidebottoms Leben besteht aus ständigen Katastrophen und peinlichen Tollpatschern, die ihn jeden Tag an der Schule zum „klassischen Fredster“ werden lassen. Damit kann er sich noch arrangieren – doch schlimmer wird es, als er auf der Hochzeit seines Vaters eine Rede halten soll. Er weiß: Er wird kaum einen Ton rausbringen und sich furchtbar blamieren. Da kommt sein Großvater mit einer ganz besonderen Erfindung daher …
„Und dann hatte ich kaum den ersten Winkel errechnet, als es geschah … ein leiser, aber tödlicher FURZ.“
Eigentlich will sein Großvater weit in die Vergangenheit zurückreisen, um eine geliehene Schubkarre zurückzubekommen. Dafür hat er einen Spielzeugwürfel umgebastelt, der durch Drücken der jeweiligen Taste die Zeitreise ermöglichen soll. Doch tatsächlich bringt er einen nur zwei Minuten zurück. Enttäuscht übergibt der Großvater seinem Enkel den Würfel, der aber auch nicht so richtig weiß, was er damit anfangen soll.
Doch schon bald entpuppt sich das fehlgeschlagene Experiment als Freddys Lebensretter: Wann immer ihm eine furchtbar peinliche Situation passiert, drückt er einfach den Würfel und reist wenige Minuten zurück, um eben diese Peinlichkeit zu vermeiden. Doch auch im Unterricht hilft ihm die geniale Erfindung, etwa um die Fragen der Lehrer richtig zu beantworten. Endlich scheint Freddys Leben in den richtigen Bahnen zu sein. Nun muss er nur noch gut auf den Würfel aufpassen …
Eine lustige Geschichte für zwischendurch
Die Idee um den zeitreisenden Würfel ist alleine schon superwitzig und dürfte Kinder ansprechen, die ähnliche Situationen wie Freddy erlebt und sich dann gewünscht haben, diese rückgängig zu machen. Doch bei all dem Spaß wird deutlich, dass es nicht der Würfel ist, der Freddy weiterhilft, sondern sein eigenes Selbstbewusstsein. Der Weg zu dieser Erkenntnis gelingt leider nur zum Teil, die Intention dahinter ist aber verständlich.
Zwischendurch hat die Autorin noch ein paar schwarz-weiße Zeichnungen hinzugefügt, die recht einfach und wenig ansprechend sind. Sie erscheinen manchmal etwas flapsig und hätten durchaus abgedrehter sein können, um zum Gesamtkonzept zu passen. Dennoch sind Bilder nötig, um der Geschichte einen zusätzlichen Anstrich zu verleihen.
Fazit
Eine verrückte Geschichte um einen Jungen, der von einem Fettnäpfchen ins nächste stolpert. Die Umsetzung mit dem Würfel gelingt auf witzige Art, kann aber noch Feinschliff vertragen.
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