Leono

Illustrationen von Lena Lackmann; Hardcover, 48 Seiten

ISBN: 9783649638797

Leono
Leono
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Kathrin Walther
72%1001

Kinderbuch-Couch Rezension vonAug 2021

Idee

Die Idee eines Chamäleons, das aufgrund seiner Tarnung keine Freunde findet, ist originell und die Charaktere wirken sympathisch.

Bilder

Die Bilder sind schön farbenfroh und sorgen für Suchspaß nach dem getarnten Chamäleon.

Text

Die Geschichte ist relativ langatmig und wirkt teilweise etwas überladen. Auch ist sie mit 48 Seiten für ein Bilderbuch für Kinder ab vier Jahren relativ lang.

Kunterbunt und trotzdem unsichtbar

Eigentlich muss das Leben als Chamäleon ziemlich schön sein. Je nach Umgebung ändert sich das eigene Aussehen, sodass man jegliche Farben und Muster annehmen kann und sich nicht auf einen Stil festlegen muss. Auch beim Versteckspielen hat man einen riesigen Vorteil, schließlich ist man für alle anderen quasi unsichtbar und wird nicht entdeckt. Das Chamäleonkind Leono findet sein Leben jedoch alles andere als schön, denn er wird von allen anderen Tieren übersehen und es will ihm so einfach nicht gelingen Freunde zu finden. Ob es vielleicht doch einen Weg gibt, endlich von den anderen Tieren gesehen zu werden?

Ein Chamäleon auf großer Tour

Für Leono ist das Leben ziemlich traurig. Es will ihm einfach nicht gelingen mit jemand anderem Freundschaft zu schließen, denn als Chamäleon ist er für andere quasi unsichtbar. Wenn er sich dann bemerkbar macht, bekommen die anderen Tiere direkt so einen Schreck, dass sie sofort das Weite suchen. Zufällig trifft er eines Tages auf den stotternden Papagei Krawatte, der ihn zunächst für einen guten Ast zum Landen hält und ihn in seinen Krallen mit in die Luft nimmt. Zum Glück fürchtet sich Krawatte nicht vor dem kleinen Chamäleon und stellt ihm sogar die Parfümbeutelbiene Bellissima vor, die ihm auch wohlgesonnen ist. Beide erzählen Leono von einem bunten Jahrmarkt am Rand der Steppe, zu dem sie Leono schließlich per Luftballon-Express mitfliegen lassen. Zwar gibt es auf dem Jahrmarkt viel zu erleben, doch wird der Spaß schnell getrübt, als sie auf eine große Anzahl an winzig kleinen Käfigen stoßen, in denen sich viele traurige Tieren befinden. Gemeinsam beschließen sie, sie aus den Fängen des Ballonverkäufers Ballobaldo zu befreien. Ob ihnen dieser Plan gelingen wird?

Eine kunterbunte Freundschaftsgeschichte

Das Thema Freundschaft hat gerade für Kinder eine große Bedeutung, schließlich spielt es in ihrem Alltag und ihrer Entwicklung eine große Rolle. Kein Wunder also, dass dieser Bereich oft in Kinderbüchern aufgegriffen und behandelt wird, so auch in der Geschichte über den kleinen Leono. Die meisten Kinder werden durch die Kita selbst schon Erfahrungen zu dieser Thematik gesammelt haben, sodass es ihnen nicht schwerfällt, sich in die Figuren hineinzuversetzen. Die drei Hauptcharaktere des Buches, allen voran natürlich das kleine Chamäleon, wirken sympathisch und witzig.

Die Geschichte selbst richtet sich an Kinder ab vier Jahren, was je nach Kind noch zu früh sein kann, da das Bilderbuch insgesamt 48 Seiten umfasst, auf denen sich teilweise relativ viel Text befindet. Daher dauert das Vorlesen des gesamten Buches schon eine ganze Weile und erfordert einiges an Ausdauer und Konzentration. Die Handlung selbst wirkt durch die Länge etwas zäh und überladen. An mehreren Stellen erfolgen Einschübe, deren Sinn sich nicht ganz erschließt und die den Erzählfluss eher stören als verbessern. Auf diese Weise entsteht stellenweise der Eindruck, dass die Geschichte sehr lange braucht, um auf den Punkt zu kommen. Auch das Problem, dass das Chamäleon keine Freunde findet, ist durch den Papagei Krawatte und die Duftbiene Bellissima fast schon am Anfang gelöst, sodass das die Intention der Geschichte beinahe verloren geht und am Ende etwas „konstruiert“ wirkt.

Bildliche Gestaltung

Da ein kunterbuntes Chamäleon die Hauptfigur des Buches ist, passt die knallige Gestaltung gut zur Geschichte. So schön schimmernd wie auf dem Einband ist der kleine Leono im Buch zwar nicht, dennoch besticht das Buch durch seine bunten Bilder, die meist einen Großteil der Seiten füllen. Die Bilder richten sich eher an ältere Kinder, da auch sie sehr voll sind und man schon genau schauen muss, um die Szenen zu erkennen. Da die Themen „Tarnung“ und „Unsichtbarkeit“ jedoch zur Geschichte gehören, passt dieses Detail gut zur Handlung und es macht Spaß, das getarnte Chamäleon zu suchen und zu entdecken.

Fazit

Alles in allem ein interessantes Buch, das zwar in der Geschichte einige Schwächen aufweist, jedoch durch seine originelle Idee punkten kann. Die Bilder sind farbenfroh und ergänzen die Erzählung durch zusätzlichen Suchspaß.

Leono

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