Schauen, Streicheln und Hören bei den Tieren
Im Wald und der Steppe gibt es eine Menge zu entdecken. Besonders interessant sind dabei natürlich die vielen verschiedenen Bewohner, die man sonst eher weniger zu sehen bekommt, handelt es sich doch um eigentlich recht scheue Wildtiere. Manche von ihnen wie Bär oder Wolf können auch richtig gefährlich sein, sodass man sich lieber von ihnen fern halten sollte. Doch zum Glück gibt es unter ihnen auch einige sehr zutrauliche und freundliche Exemplare, die sich sogar gerne streicheln und anfassen lassen, wie die vier Tiere in Ich brumme! beweisen!
Auf Streichelkurs mit wilden Tieren
Im Wald ist heute einiges los! Auf einer großen grünen Wiese sitzt ein gemütlicher und freundlicher Bär, der gerne den Rücken gekrault bekommen möchte. Wenn er mit dem Kraulen zufrieden ist, lässt sich das ganz schnell an seinem Brummen erkennen. Auch der Wolf, der fröhlich durch die Steppe springt, freut sich über eine Streicheleinheit, was er durch sein Wolfsgeheul deutlich vernehmen lässt. Der stolze Adler beobachtet gerade einen kleinen Hasen, er freut sich dennoch, wenn über seinen Flügel gestrichen wird und kreischt laut. Auch der Elch lässt sich gerne an seinem Geweih kitzeln, was an seinem Grunzen zu erkennen ist.
Buchspaß für die Kleinsten
Viele kleine Kinder und Babys interessieren sich schon früh für Bücher. Daher gibt es auch schon eine Vielzahl an Werken, die sich an die Kleinsten richten. Neben Stoffbüchern mit Knister- oder Quietscheffekt gibt es noch eine ganze Reihe an Varianten, die vor allem die verschiedenen Sinne ansprechen. Auch bei Ich brumme! handelt es sich nicht um kein normales Pappbilderbuch, das in erster Linie die Augen anspricht, sondern um ein Sound-Fühl-Buch, das außerdem noch Tast- und Hörsinn aktiviert.
Die einzelnen Seiten sind aus stabiler Pappe mit abgerundeten Ecken, sodass keine Verletzungen durch spitze Kanten entstehen. In den Seiten gibt es Ausstanzungen, durch die die kleinen Fingerchen gesteckt werden können, was bei den meisten Kindern sehr beliebt ist. Die Tiere selbst füllen jeweils fast eine ganze Seite, wobei ein Körperteil aus weichem Fell besteht, das zum Fühlen und Streicheln animiert. Wird dabei genug Druck ausgeübt, ertönt ein Laut, der für das jeweilige Tier typisch ist. Am Ende erscheinen dann alle vier Tiere und zu ihrem gemeinsamen „Konzert“ gibt es zusätzlich noch eine Melodie und einen Rhythmus, der ihre Stimmen unterlegt.
Gestaltung und Umsetzung
Die Bilder im Buch sind bunt und sprechen kleine Kinder an. Die einzelnen Bildelemente sind eher groß und einfach gehalten, sodass sie die kleinen Betrachter nicht überfordern. Neben dem „Haupttier“ gibt es immer noch ein paar weitere Tiere wie Hasen, Vögel, Schmetterlinge oder Bienen zu entdecken, die sich auf der Seite verteilen. Die Tiere wirken dabei freundlich und fröhlich und werden besonders durch die Fühlelemente interessant. Das Auslösen der Tiergeräusche ist für kleine Kinder teilweise noch etwas schwierig, da schon ein gewisser Druck ausgeübt werden muss, damit ein Sound ertönt.
Die Geräusche selbst sind recht nah am Original, jedoch für empfindliche Kinderohren relativ laut. Vor allem die Melodie am Ende erinnert stark an diverse Elektrospielzeuge, die bei Kleinkindern zwar recht gut ankommen, bei denen viele Eltern jedoch hoffen, dass schnell die Batterie leer wird (oder sie irgendwann selbst entfernen…). Der Text spielt im Buch noch eher eine untergeordnete Rolle und besteht pro Doppelseite aus nur zwei Sätzen, die immer zuerst die Aufforderung enthalten, das Tier zu streicheln und dann im zweiten Teil auf den Tierlaut eingehen.
Fazit
Insgesamt ist Ich brumme! ein gelungenes Baby-Bilderbuch, das ohne viele Worte auskommt und in erster Linie Augen, Ohren und Hände anspricht und ein erstes Interesse an Büchern weckt. Die freundlichen und bunten Bilder passen gut zum Alter der Zielgruppe und auch die Fühl- und Soundelemente sind weitestgehend gelungen, wobei die Geräusche aufgrund ihrer Lautstärke und des festen Drucks, der zum Auslösen erforderlich ist, ein paar Schwächen aufweisen.
Deine Meinung zu »Ich brumme! Glaubst du nicht? Dann kraule mich!«
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