Mirella Manusch: Achtung, hier kommt Frau Eule!
- Schneiderbuch
- Erschienen: Mai 2021
- 2
Illustrationen von Anastasia Braun; Hardcover, 160 Seiten
Band 2 von 3 aus der Mirella Manusch-Reihe
ISBN: 9783505143984
Und weiter geht’s mit Mirella und ihrer Fähigkeit mit Tieren zu sprechen!
Ein neues Abenteuer mit Mirella, dem Vampirmädchen. So lange weiß sie noch nicht, dass sie genau dies ist und im ersten Band der Reihe konnte man erfahren, wie es dazu kam. Ihre besondere Begabung ist, dass sie mit Tieren sprechen und sich in eine Fledermaus verwandeln kann. Allerdings muss sie dies vor ihrem Vater geheim halten, weil er nicht weiß, dass ihre Tante und andere weibliche Familienmitglieder auch Vampire sind. Aber ihre Liebe zu Tieren hat sie von ihrem Vater, denn er ist Tierarzt. Mirellas Begleiter ist ihr Kater Lancelot, den sie nun verstehen kann, und der gerne und viel mit ihr spricht. Dieses Mal begegnet sie Frau Eule und die kann nicht mehr viel sehen. Das mag wohl an ihrer Bindehautentzündung liegen. Da muss Mirella helfen, und im Schlepptau ist natürlich ihre beste Freundin Klara.
Erst den ersten Band lesen, um richtig in die Handlung einsteigen zu können
Um die Ereignisse rund um das zehnjährige Mädchen Mirella komplett verstehen zu können, bietet es sich an, zunächst den ersten Band zu lesen. Hier werden die wesentlichen Bausteine für die weitere Handlung gelegt, da man nun auch mehr über ihre Familiengeschichte erfährt und den Vampirjungen Manolo genauer kennenlernt. Neben dem typischen Humor kommt natürlich auch die Spannung nicht zu kurz, so kann man beispielsweise einer Verfolgungsjagd beiwohnen. Geheimnisse gibt es natürlich auch.
Besonders hervorzuheben ist, dass in der Handlung sehr viel Wert auf Themen wie Freundschaft, Hilfsbereitschaft und Liebe zu Tieren gelegt wird. Auch Mirella als Hauptfigur, die den Leser durch ihre eigenen Schilderungen in der Ich-Perspektive durch die Erzählung führt, ist sehr sympathisch und man möchte sie gerne selbst als Freundin haben. Mirellas tierischer Begleiter, Katze Langstrumpf alias Lancelot, frischt die unterschiedlichsten Situationen durch seine skurrile, abgehobene Art und Weise auf. Seine Sprüche und das zwischenzeitliche Abweichen ins Französische unterhalten und zeigen, dass auch Kater sehr selbstverliebt sein können.
Angenehme Sprache und fetzige Dialoge
Kurze Kapitel mit passenden Überschriften, die neugierig auf das Kommende machen, und angenehm formulierte Sätze machen die Geschichte flüssig lesbar. Die Dialoge, vor allem zwischen Mirella und ihrem Kater, sind drollig und lockern auf. Manolo, der sich selbst gerne als Batboy bezeichnet, ist nicht immer einer Meinung mit Mirella, vor allem was das Bewahren ihres Geheimnisses angeht. Da folgen so manche Argumente Schlag auf Schlag, denn Manolo ist der Meinung, dass Klara nicht wissen darf, dass Mirella sich in eine Fledermaus verwandeln kann. Mirella weigert sich strikt, Klara diese Erinnerung mithilfe von Hypnose wieder zu entziehen. Schließlich ist Vertrauen Ehrensache!
Am Ende erhält man noch ein kleines Rezept zum Nachbacken, nämlich für zwei Herzen auf einem Blech. Lecker! Auch die kleinen, schwarzweißen Zeichnungen und die teilweise schwarzen Seiten lassen die Gestaltung sehr angenehm wirken.
Fazit
Auch hier zeigt sich das Vampirmädchen Mirella wieder von ihrer besten Seite: nett, hilfsbereit und zu jedem Abenteuer bereit. Vor allem ihr grenzenloses Vertrauen in ihre allerbeste Freundin Klara, die von ihrem Geheimnis weiß, macht sie noch umso bezaubernder. Natürlich muss sie auch hier wieder ihre Gabe des Sprechens mit Tieren für einen guten Zweck verwenden. Diese leichte und unbeschwerte Art des Erzählens vermag vielleicht so manchen Lesemuffel hinter dem Ofen hervorholen.
Anne Barns, Christin-Marie Below, Schneiderbuch
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