Was tun, wenn man Tiere sprechen hört und einem niemand glaubt?
Alva ist genervt. Sie kann sich nicht auf den Unterricht konzentrieren, weil zwei Stubenfliegen im Raum hin- und herfliegen und sich dabei lautstark unterhalten. Auf dem Baum sitzt auch noch ein Eichhörnchen, das viel zu erzählen hat. Am liebsten möchte sich das Mädchen die Ohren zuhalten. Denn Alva hat eine besondere Gabe: Sie kann Tiere sprechen hören, immer und überall. Doch ihre Familie glaubt, es handelt sich hierbei um eine fantastische Spinnerei.
Allein ihr unsympathischer Onkel Thomas merkt, dass sie anders ist als die restlichen Familienmitglieder, denn er ist es auch. Niemand weiß, dass er Gedanken lesen kann. So überzeugt er Alvas Eltern davon, dass er ihre Tochter zur Probe mit auf sein Internat nimmt. Dort ist er Direktor und alle denken, es sei eine Förderschule. Aber von wegen! Dieses Internat ist ganz besonders, weil dort Kinder die Schule besuchen, die alle besondere Fähigkeiten haben, z.B. sich unsichtbar zu machen, sich in ein Tier zu verwandeln, zu fliegen. Alva fühlt sich zunächst nicht besonders wohl, doch dann lernt sie Till, Mala und Jonas kennen und ein Abenteuer wartet auf sie …
Magische, fantastische Talente vereint in einer gemeinsamen Schule
Eine tolle Idee, Kinder mit besonderen Talenten gemeinsam zur Schule gehen zu lassen. Zu Beginn lernt man auf einer Doppelseite die wichtigsten Charaktere kennen und hat somit schon mal einen Überblick über die Figuren, die man in Kürze treffen wird. Die Kapitel haben eine angenehme Länge und lassen sich flüssig lesen. Auch die Schriftgröße ist angenehm. Der Spannungsbogen kann in der gesamten Lektüre gehalten werden. Auch wenn es sich hier um den ersten Band handelt und es mit dem außergewöhnlichen Leben in der Schule der Talente weiter gehen wird, ist die Handlung in sich abgeschlossen.
Alva, die Hauptfigur, ist ein wundervolles Mädchen, das feststellen muss, wie laut Tiere eigentlich sind. Sie kann sich mit ihrer besonderen Fähigkeit noch nicht anfreunden und soll lernen, sie beherrschen zu können. In der neuen Schule findet sie schnell Anschluss und man begleitet sie dabei, wie sie ihre neue Umgebung zunächst kritisch beäugt, sich dann im Laufe der Handlung doch gut einfügt. Die Illustrationen kann man schon auf dem ansprechenden Cover bewundern. Diese ziehen sich durch das gesamte Werk und begleiten den Leser bei den Abenteuern rund um Alva.
Fazit
Eine außergewöhnliche Schule auf einer Insel, die in Nebel gehüllt ist; Kinder, die besondere Eigenschaften haben und dort lernen, diese zu beherrschen. Eine Geschichte, die zeigt, dass Anderssein gar nicht schlimm sein muss, sondern zur Vielfältigkeit beiträgt und die Fähigkeiten als besondere Gabe betrachtet werden können. Ein spannendes, magisches und fantasievolles Leseabenteuer für Mädchen und Jungen.
Deine Meinung zu »School of Talents - Erste Stunde: Tierisch laut!«
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