Ein Gespräch, das man mit Teenagern wohl mal führen muss…
Mama und Papa wollen ein romantisches Wochenende verbringen, doch Tiffany weiß gar nicht warum. Sie brauchte noch nie solch eine Auszeit, aber Oma und Opa passen wieder auf sie auf. Auch ihre Schwester, die 17jährige Luisa, möchte so ein Wochenende mit ihrem neuen Freund Justin, dem Pizzaboten, verbringen, allerdings nennt sie es „zelten“. Tiffany versteht gar nichts mehr. Und jetzt will Papa auch noch ein heikles Gespräch mit dem jungen Paar führen. Was soll das denn?
Ein Aufklärungsversuch und einige heitere Erklärungsbeispiele
Ihr 12jähriger Bruder Max, Oma und Opa, Mama und der zufällig vorbeikommende Nachbar wohnen diesem Aufklärungsversuch bei. Jeder hat seinen Senf dazuzugeben und nun versucht Papa auch noch, den Geschlechtsakt mit dem Einstecken der Wohnzimmer-Stehlampe in die Steckdose zu erklären. Das sorgt für Erheiterung und rote Köpfe bei den Teenagern. Leider kommen seine Versuche, das Unvermeidliche umständlich zu erläutern, zu spät, denn Luisa merkt an, dass sie ja schließlich schon bei Justin übernachtet habe. Tiffany ist schockiert, dass Mama und Papa dieses „Kinderkriegen“ schon drei Mal gemacht haben. Igitt…
Bekannte Figuren, aber ab 6 Jahren noch nicht geeignet
Die Figuren des Buches kennt man bereits aus den vorherigen Bänden und kann sie demnach schon genauer einschätzen. Es geht um Oma und Opa, Mama und Papa, Luisa, Max und Tiffany sowie um ein Aufklärungsgespräch, das absolut in die Hose geht und für Erheiterung sorgt. Peinlich für die Teenager, peinlich für den Vater, aber erheiternd für den Rest der Familie. Allerdings ist die Altersangabe ab sechs Jahren doch sehr niedrig gehalten. Kinder in diesem Alter verstehen die Sachverhalte noch nicht genau und können auch mit diesem Witz und der Ironie nichts anfangen.
Deutlich wird auf jeden Fall, dass nicht die junge Generation Probleme hat, offen über Sex zu sprechen, sondern eher die mittlere Generation. Selbst Opa kann aus den Sechzigern erzählen, vor allem von Tante Inges Dreierbeziehung. Anscheinend hat es der Papa noch nicht gelernt, ungeniert über dieses Thema zu sprechen. In solch großer Runde und zu einem unpassenden Augenblick kann man ihn auch verstehen. Allerdings verstrickt er sich mit seinen fantasievollen Erklärungen auch in immer neue Widersprüche und merkt gar nicht, dass die Teenager gar keine Aufklärung mehr benötigen. Gerade diese Verkrampftheit macht den Witz der Geschichte aus.
Kurzweilig und mit einem gewissen Charme
Ein kurzweiliges Aufklärungsbuch, das durch seinen Witz einen ganz besonderen Charme erhält. Diverse Wörter für die Genitalien von Mann und Frau werden den Kindern, die diese nicht kennen, hier noch beigebracht. Daran merkt man noch einmal deutlich, dass es sich hier keineswegs um ein typisches Sachbuch zum Thema handelt. Dafür ist es nicht geeignet. Sehr positiv zu bewerten ist hier wirklich die Einstellung zur Liebe und das Deutlichmachen, dass sich auch gleichgeschlechtliche Paare zusammen finden können.
Fazit
Wer ein bisschen lachen möchte, kann dies beim Lesen tun. Doch als Aufklärungsbuch ist es keineswegs geeignet, eher als eine Art humorvolle Abrundung.
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