Verloren in der Wildnis

übersetzt von Gerda Bean; Illustrationen von Maximilian Meinzold; Hardcover, 336 Seiten

ISBN: 9783522185448

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Rita Dell'Agnese
90%1001

Kinderbuch-Couch Rezension vonJul 2021

Idee

Die zwei Protagonisten finden sofort den Weg ins Herz der Leserinnen und Leser.

Bilder

Die Illustrationen bilden eine optische Bereicherung für den Roman.

Text

Der leicht lesbare Text kann auch von ungeübten Leserinnen und Lesern gut bewältigt werden.

Die Freundschaft als Retterin

Nach einem höchst erfolgreichen Agility mit ihrem geliebten Hund Tam scheint Abby auf dem Höhepunkt angekommen. Doch auf der Heimfahrt kommt es zu einem Autounfall. Abby und ihre Mutter, die das Auto gefahren hat, werden dabei verletzt. Tam hingegen wird vom Auto weggeschleudert und verirrt sich in der Wildnis. Obwohl Abby und ihre Eltern intensiv nach Tam suchen, scheint es keinerlei Spuren des Hundes zu geben. Abby ist todunglücklich, will aber – bestärkt durch ihre Großmutter – die Hoffnung nicht aufgeben, Tam doch noch zu finden. Währenddessen kämpft sich der verzweifelte Tam vorwärts, um zu seiner kleinen Freundin zu kommen. Er folgt seinem Instinkt, kann aber in der Wildnis kaum bestehen, da er nie gelernt hatte, so zu überleben.

Intensive Gefühle

Mit seiner dichten, direkt an den beiden Protagonisten angesiedelten Erzählweise schafft Autor Bobbie Pyron von Anfang an absolute Nähe zu Abby wie auch zu Tam. Dass die Erzählperspektive zwischen den beiden Protagonisten hin und her wechselt, gibt dem Verlauf ein besonderes Gepräge. Klar kommt zum Ausdruck, dass Abby und Tam irgendwie geistig verbunden bleiben und sich stetig aufeinander zubewegen, wobei es offenbleibt, ob es die beiden schaffen, einander zu finden, bevor sich vor allem Tam den Gegebenheiten geschlagen geben muss. So steigert der Autor gekonnt Tempo und Dramatik, bleibt immer ganz dicht bei den handelnden Figuren und lässt die Leserinnen und Leser ganz und gar im Spannungsbogen aufgehen.

Bezaubernde Illustrationen

Schon die Geschichte der unglaublichen Freundschaft zwischen Abby und Tam und dem großen Kampf der beiden, sich wiederzufinden, sorgt für spannende und intensive Lesemomente. Die Illustrationen von Maximilian Meinzold tragen aber dann noch ihr übriges bei: Sie machen jeweils zum Kapitelbeginn deutlich, aus welcher Warte nun berichtet wird. Zudem sorgen sie für optische Reize und nehmen die Kinder nochmals auf andere Weise gefangen. Sehr gut ist auch die Karte auf der Buchdeckel-Innenseite – sie gibt einen Eindruck vom Gebiet, in dem die Geschichte spielt und welche Strecke Tam tatsächlich zurücklegen sollte.

Fazit

Dieses Buch hält für die angepeilte Altersgruppe eine spannende und temporeiche Geschichte voller Gefühle bereit. Das Mitfiebern, ob sich Abby und Tam tatsächlich rechtzeitig wiederfinden, schlägt die jungen Leserinnen und Leser in Bann. Aber auch ein älteres Publikum dürfte seine Freunde aus der atmosphärisch gut erzählten Geschichte finden.

Verloren in der Wildnis

Bobbie Pyron, Thienemann

Verloren in der Wildnis

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