Abenteuer voller Verrat und Intrigen
Gemeinsam mit ihrer Schwester Marie und ihrer Mutter lebt Imogen in einem kleinen Städtchen in England. Zu dritt haben sie es sich gut einrichtet, obwohl Marie ihrer großen Schwester gehörig auf die Nerven geht und die Mutter immer wieder neue männliche Bekanntschaften anschleppt.
Eines Tages machen die Schwestern mit ihrer Großmutter einen Ausflug in das nette kleine Café der alten Mrs Haberdash. Nach einem Streit mit ihrer Schwester rennt Imogen in den angrenzenden Garten. Von dem „Nicht Betreten“-Schild lässt sie sich nicht abhalten...
Eine neue Welt
Im verbotenen und total überwucherten Garten begegnet Imogen einer Silbermotte, der sie neugierig folgt. Als diese sie zu einer kleinen Tür in einem Baum führt, zögert sie nicht lange und tritt hindurch. Natürlich, wie es kleine Schwestern so an sich haben, ist Marie ihr gefolgt und gemeinsam müssen sie, nachdem die Tür hinter ihnen zugefallen und die Motte plötzlich verschwunden ist, einen Weg finden, die Tür wieder zu öffnen.
Da es schon dunkelt, suchen sie in einer nahegelegenen Stadt Obdach. Diese scheint unter einer Art Fluch zu liegen, denn des Nachts verschließen die Einwohner Fenster und Türen und böse, hässliche Figuren kommen und jagen allen mit ihren Schreien und Kratzen Angst und Schrecken ein. Die Mädchen finden Unterschlupf bei niemand geringerem als dem Prinzen der Stadt, Milo, der schon sehnsüchtig auf Freunde gewartet hat.
Nach und nach stellt sich heraus, wieso die Kreaturen der Berge die Stadt heimsuchen, und um die Tür im Baum wieder zu finden, müssen die Kinder der Gefahr mutig ins Auge blicken.
Düster und spannend
Das Geheimnis der Sternenuhr ist ein teilweise gruseliges, vielschichtiges und aufregendes Buch für etwas ältere Kinder. Imogen und Milo sind recht störrische Protagonisten, mit denen sich Kinder in ihren weniger beliebten Eigenschaften identifizieren können. Neid, Uneinsichtigkeit und Egoismus durchziehen die Handlungen der beiden. Dem gegenüber gibt es einige sehr liebenswürdige Figuren, die einen angenehmen Gegenpol bieten. Es ist ein Buch voller Unrecht, Unverständnis und Hass, dem jedoch immer wieder mit Mut und dem Sinn für Gerechtigkeit entgegengetreten wird. Kein Mensch ist zu jung und zu schwach um für das Gute zu kämpfen, selbst wenn man selbst nicht immer perfekt ist.
Fazit
Das Geheimnis der Sternenuhr ist der erste Teil einer eher dunklen und spannungsreichen Trilogie über Verrat und Freundschaft. Die Figuren sind vielschichtig und verkörpern ein realistischeres Bild vom menschlichen Sein.
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