Eine Forschungsreise mit der „Polarstern“ – ein großes Abenteuer
Eine Forschungsreise, was für ein Abenteuer! Die „Polarstern“, ein besonderes Expeditionsschiff, begibt sich mit 100 Menschen unterschiedlicher Herkunft auf eine eiskalte Expedition in die zentrale Arktis. Warum genau dorthin? Die zentrale Arktis ist so gut wie noch gar nicht erforscht, genau dort errichtet das Team rund um die 600 Mann starke Crew ihr Camp – mitten auf dem Eis im Meer. Ihre Idee ist es, herauszufinden, inwiefern sich die Veränderungen der Arktis auf das gesamte Klima der Erde auswirken. Deutlich wird, wie dramatisch diese Veränderungen sind. Doch hinter all dieser Wissenschaft stecken auch Menschen, die ihre Zeit und ihr Wissen für diese Aktion opfern bzw. gerne einbringen. Vor allem die Kälte und die undurchdringliche Dunkelheit machen den Mitgliedern der Crew zu schaffen.
Ein Gefühl des Dabeiseins und des Abenteuers beim Lesen
Neben den Erfahrungsberichten erfährt man viel über die Forschung zum Wandel des Klimas, zum Umweltschutz, vor allem die Ursachen für bestimmte Phänomene werden hier verständlich aufgedeckt. Dieses Wissen wird durch besonders anschauliche Fotos und Bilder begleitet und durch das große Format des Buches erscheint es noch eindrucksvoller. Hier wird das Gefühl des Abenteuers und Dabeiseins für den Leser mit sachlichem Wissen verbunden – und das gelingt gut! Man fühlt sich nie belehrt oder durch zu viele Fakten überrumpelt, im Grunde will man einfach nur immer weiter lesen. Dies ist allerdings auch kein Sachbuch, das man normalerweise in einem Rutsch durchliest. Es geht darum, die einzelnen Themenseiten mit Interesse zu erfassen und man verliert dann, wenn man das Buch wieder ins Regal legt, um es später weiterzulesen, nie den Überblick.
Untrennbar mit dem Text verbundene, großflächige Illustrationen
Die Illustrationen sind untrennbar mit dem Text verbunden, da die Seiten voll, aber absolut nicht überladen gestaltet sind. Auf einem bildreichen und passend gemalten Hintergrund kommen die Informationen gut zur Geltung. Aber auch Fotos, detailliert gezeichnete Gegenstände oder Situationen, wie beispielweise den Aufbau des Schiffes und die einzelnen Stationen des Camps mit den Messgeräten, große, dick gedruckte Überschriften und farblich abgegrenzte wichtige Wörter, schaffen auf jeder Seite eine eigene Übersichtlichkeit. Dabei ist die Farbgestaltung sehr zurückhaltend und drängt sich nie in den Vordergrund. Manche Erklärungen, wie der Treibhauseffekt, muss für kleine Zuhörer und Zuhörerinnen mit Sicherheit noch einmal erläutert werden. Ansonsten wird verständlich formuliert, der Inhalt der einzelnen Sätze verliert sich nicht in ausufernden Anmerkungen und ist eher auf die wesentlichen Informationen fokussiert. Man merkt auch, dass sich die Autorin intensiv in das Thema eingearbeitet hat und es ihr sehr am Herzen liegt. Sie war nämlich mit an Bord der Polarstern und konnte alles hautnah miterleben. Das merkt man beim Lesen auch, denn die Thematik ist intensiv aufgearbeitet worden.
Fazit
Ein Sachbuch, das in eine völlig andere Welt entführt, nämlich in das Leben auf einer Mission, um dem Klimawandel auf die Spur zu kommen. Hier erfährt man nebenbei noch so einiges Wissenswertes, um zu verstehen, warum die Erforschung für den Menschen lebenswichtig ist. Verständlich, kurzweilig und schön gestaltet lädt es zum Vorlesen und Selbstlesen ein.
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