Die kleine Hummel Bommel - Alles mit Honig!
- arsEdition
- Erschienen: März 2021
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Illustrationen von Joelle Tourlonias; Hardcover, 48 Seiten
ISBN: 9783845825366
Honig rund um die Uhr
Honig mögen wahrscheinlich die meisten Kinder, schließlich ist das klebrige und häufig goldgelbe Bienenprodukt richtig schön süß. Da geht es ihnen wie der kleinen Hummel Bommel, die schon von Natur aus ein kleiner Honigfan ist und ihn am liebsten den ganzen Tag essen würde. Klingt langweilig und eintönig? Vielleicht, nutzen und kennen ihn die meisten wahrscheinlich in erster Linie als Brotaufstrich und eventuell noch als Zuckeralternative in der Weihnachtsbäckerei. Dass Honig noch deutlich vielseitiger ist und er sogar gut zu Fleischgerichten passen kann, zeigt die kleine Hummel Bommel gemeinsam mit ihren Freunden in ihrem ersten Kochbuch Alles mit Honig.
Vom Honig-Rippchen bis zum Honig-Pfirsich-Lassi: Honig zu jeder Gelegenheit
Ob zum Frühstück, als Hauptgericht oder als Nachspeise und Süßes für zwischendurch, die Hummel Bommel und ihre Freunde kennen eine Menge Rezepte, bei denen Honig zum Einsatz kommt. Für ihr Kochbuch haben sie die verschiedenen Zubereitungsanleitungen dafür zunächst in drei Kategorien eingeteilt. So gibt es zunächst vier Rezepte für das Frühstück, die aus drei Brotaufstrichen, einem Pfannkuchen und einem Smoothie-Rezept bestehen. Für größere Speisen gibt es unter „Hauptgerichte“ mit zwölf Rezepten eine große Auswahl. Darunter befinden sich neben vier Salaten auch warme Gerichte wie Blätterteigpizza mit Honig, Fischfrikadellen mit Honig-Mayonnaise oder Grünkern-Buletten mit Honig-Quark-Dip und auch eine Möhren-Ingwer-Suppe lässt sich finden. Bei den Nachspeisen geht es dann etwas klassischer weiter. Wieder gibt es zwölf unterschiedliche Speisen, bei denen beispielsweise Obstsalat, Honig-Eis oder auch Obstspieße zubereitet werden. Dieses Mal wird auch gebacken, dafür stehen verschiedene Kekse und Kuchen zur Auswahl, aber auch Germknödel können nachgebacken werden. Die Rezepte bieten eine schöne Abwechslung, immer dabei die beliebten Charaktere aus den Hummelbüchern, von denen die verschiedenen Gerichte jeweils präsentiert werden.
Das Buch in der Praxis
Die Rezepte richten sich an Kinder ab vier Jahren, sodass auch Honig kein Problem sein sollte, der für Kinder unter eins verboten ist aber von vielen Eltern noch bis zum dritten Lebensjahr gemieden wird. Bei den verschiedenen Mahlzeiten handelt es sich größtenteils um Speisen, die bei den meisten Kindern recht beliebt sind. Aufwändige Menüs finden sich in dem Buch eher nicht. Daher ist auch die Zubereitung relativ einfach, wobei jedoch ein Erwachsener zwingend erforderlich ist, allein schon um die Anleitung vorzulesen und die Zutaten abzumessen. Die Rezepte gehen somit eher in die Richtung „gemeinsam kochen“. Die meisten Gerichte richten sich an vier Personen, oft steht aber auch keine Anzahl dabei, sodass die Menge schwierig abzuschätzen ist. Auch Zeitangaben zur Zubereitung fehlen, was eine grobe Einschätzung der benötigten Zeit erschwert.
Praxistauglichkeit
Die einzelnen Durchführungsschritte sind im Fließtext verfasst, was teilweise etwas unübersichtlich sein kann. Die Zutaten stehen so in der Zutatenliste, wie sie nacheinander benötigt werden. Materialangaben gibt es nicht. Typisch für die Geschichten rund um die kleine Hummel sind die schönen und liebevollen Illustrationen von Joëlle Tourlonias, die auch auf den Seiten des Kochbuchs zu finden sind. Auch das zu erwartende Koch- und Backergebnis wird durch eine Zeichnung abgebildet, was jedoch nur suboptimal ist, da so eine genaue Vorstellung, was einmal aus den einzelnen Zutaten werden soll, fehlt. Gerade für Kinder, die bei Rezeptnamen noch keine genaue Vorstellung haben, ist es so eher schwierig, sich ein Rezept auszusuchen.
Die Rezepte sind lecker, insofern man nichts gegen Honig hat und offen gegenüber neuen Kreationen ist. Gerade mit Pfannkuchen, Keksen, Spießen oder Kuchen kann man bei Kindern eher wenig falsch machen, sodass die Rezepte auch bei den jungen Köchen und Köchinnen gut ankommen.
Für den „Praxistest“ wurde „Mama Hummels ganzjahrestaugliches Honigbrot“ ausgewählt, was auf der Illustration an einen Kastenkuchen erinnert. Oben sind drei der benötigten Zutaten abgebildet, sodass Kinder beim „Lesen“ des Rezepts schon etwas mithelfen können. Die Umsetzung lässt sich anhand der kurzen Beschreibung, die nur aus zwei Absätzen besteht, gut durchführen. Die Backzeit ist am Ende jedoch trotz halbierter Menge etwas kurz und muss verlängert werden. Auch ist nicht ganz klar, ob das Brot in der Form abkühlen muss oder direkt herausgestürzt werden soll. Auch zu Haltbarkeit und Aufbewahrung fehlen Angaben. Da wären ein paar mehr Informationen insgesamt schön.
Fazit
Alles in allem ist die Idee eines Honig-Kochbuches mit der kleinen Hummel Bommel originell und passend. Als Koch- und Backbuch weist das Werk jedoch einige Schwächen auf, die einerseits an den teilweise fehlenden Personen- und Zeitangaben, andererseits an fehlenden Fotos, die in einem Kochbuch eine große Bedeutung haben, liegen. Die Rezepte an sich sprechen Kinder an und lassen sich sicherlich das ein oder andere Mal für gemeinsame Küchenabenteuer nutzen.
Maite Kelly, Britta Sabbag, arsEdition
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