Komm rein und besuche das Museum des Meeres!
In Corona-Zeiten kommt dieses Buch wie gerufen. Museen, Zoos und Aquarien haben für einen Besuch nicht (oder nicht vollständig) geöffnet, aber hier kann man die Alternative in der Hand halten! Ein Museum, das man überall mit hin nehmen und zu jeder Tageszeit besuchen kann, wer hat das schon? Und der Eintritt ist immer frei. Das großformatige Buch beginnt mit einem Vorwort, in dem deutlich wird, wie wichtig Wasser ist. Lebewesen brauchen Wasser und von oben aus dem All sieht die Erde wie ein blauer Planet aus. Wenn man sich dann zum Eingang begibt, wird man freundlich mit dem Hinweis begrüßt, dass man nun ein Aquarium besucht, das anders ist, als das, was man bisher kannte. Die Exponate präsentieren Meeresbewohner, wie man sie sonst nie zu Gesicht bekommt.
Streife durch die neun Säle des Museums!
In den neun Sälen begegnet man den unterschiedlichsten Lebewesen von klein bis groß, die man normalerweise im Meer so nicht sehen kann. Beim Erforschen der vielen Arten begibt man sich zunächst zur Erforschung des Planktons, um danach durch das Korallenriff zu schlendern, die Tiefsee, Polargebiete oder auch die Galapagos-Inseln zu besuchen. Auf der linken Seite erhält man die Beschreibungen zu den einzelnen Lebewesen, die man großflächig auf der gegenüberliegenden Seite gezeichnet bewundern kann. Eine Bildlegende zeigt, um welches Tier es sich jeweils handelt.
Die Zeichnungen sind sehr kunstvoll und schlicht gehalten, sie zeugen eher von einer Art Eleganz und sind nicht mit typischen Illustrationen für Kinder zu vergleichen. Dabei kann man detailgetreu die Merkmale der einzelnen Lebewesen sehen. Bei jedem neuen Lesen oder Vorlesen erkennt man etwas Neues und staunt immer wieder. Passend dazu wird in einem kurzen Fließtext das jeweilige Themengebiet zusammen gefasst und wesentliche Informationen gegeben. Die anderen Hinweise sind sehr kurz, eher lexikonartig gehalten. Dabei geht es darum, auf einem Bild die wichtigsten Angaben auf einem Blick erfassen zu können – wie in einem typischen Museum, in dem man vor jedem Exponat stehen bleibt, die Erläuterungen liest und weitergeht. Demnach müssen diese kompakt und schnell verständlich formuliert sein.
Der letzte Saal rundet die ganze Erkundungstour mit einer Erkundung des Weltenmeeres ab. Hier geht es um die Beziehung zwischen Mensch und Meer, die keinesfalls so einfach ist. Im offenen Meer entdeckt man viele Lebewesen, die zum Teil durch den Fischfang des Menschen in diesen Gewässern minimiert werden. Die Ressourcen der Ozeane schwinden ja sowieso immer weiter und der Mensch spielt dabei eine entscheidende, leider nicht positive Rolle. Doch das Gute ist, dass immer mehr Menschen etwas dagegen tun und überlegen, wie sie die vielfältigen Probleme lösen könnten. Hier wird dem Museumsbesucher auch wieder etwas zum Überlegen mitgegeben, das noch länger nachhallt.
Fazit
Diese Reise durch die Ozeane als Museumstour mit freiem Eintritt durchzuführen ist sehr angenehm. Dabei erfährt man viel Neues über diesen Lebensraum, aber auch über die (meist für die Umwelt schlechten) Eigenschaften des Menschen. Deswegen ist der Appell, der hinter dem Ganzen steht, besonders wichtig: Jeder ist dafür verantwortlich, dass die Ozeane geschützt werden können, denn das bestimmt unsere Zukunft.
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