Achtung: Unsichtbare Viren im Anflug!
Krank ist niemand gerne. Oft kommen der Husten, der Schnupfen, die Heiserkeit oder das Fieber plötzlich und wie aus heiterem Himmel. Häufig bekommt man dann die Frage gestellt: „Wo hast du dir das denn schon wieder eingefangen!?“ Leider ist diese Frage gar nicht so einfach zu beantworten, denn den kleinen ansteckenden Viren kann man nicht so einfach ausweichen. Die größte Schwierigkeit besteht dabei vor allem darin, dass man sie nicht sehen kann, so winzig klein sind sie. Doch wenn man ihre Vorlieben kennt und weiß, wo sie sich am liebsten aufhalten, gibt es doch ein paar Tricks, wie man sich gegen sie wehren kann!
Viren: Rette sich, wer kann!
Woher kommen der doofe Schnupfen und Husten nur? Wenn man sich unter den Kindern in der Kita umschaut, sieht es so aus, als gäbe es kein Kind mehr ohne Erkältungssymptome. Ob man sich wohl dagegen schützen kann? Nicht ganz einfach, aber auch nicht unmöglich. Denn was für das bloße Auge unsichtbar ist, lässt sich unter dem Mikroskop als Übeltäter ausmachen: Kleine fiese Viren! Sie kleben überall dort, wo jemand mit Erkältung oder einer Grippe sie hinterlassen hat, beispielsweise an Spielzeug, an Griffen und überall dort, wo viele Menschen aufeinandertreffen. Hat einen der Virus erst einmal erwischt, hilft nur noch ausruhen, viel trinken und Wärme. Doch soweit muss es gar nicht kommen, denn mit ein paar Tricks lässt sich der Virus fernhalten: Richtiges Niesen, heißes Waschen der Kleidung, richtiges Entsorgen von Taschentüchern, Abstand zu Erkrankten und vor allem sorgfältiges und regelmäßiges Händewaschen können eine Verbreitung und Ansteckung verhindern. Dann steht dem Draußen spielen nichts mehr im Weg, was auch wieder gut fürs Immunsystem ist!
Fühlen, was unsichtbar ist
Selten war das Thema Viren präsenter als in diesem Jahr, in dem Corona sowohl Kinder als auch Erwachsene überall begleitet. Der Schutz vor Ansteckung wird öffentlich behandelt und selbst für kleine Kinder gehören Desinfektionsmittel, Masken und Abstand schon zum Alltag. Schon etwas verwirrend, dass etwas Unsichtbares so gefährlich sein soll. Sandra Grimm versucht mit ihrem Bilderbuch Kindern ab zwei Jahren die Besonderheiten und Vorlieben der kleinen Erreger näher zu bringen, indem sie sie fühlbar macht. Überall in ihrem Buch, wo sich die Viren tummeln, findet sich unsichtbarer Relieflack zum Fühlen, mit dessen Hilfe schon die Kleinsten verstehen, dass etwas Unsichtbares trotzdem vorhanden sein kann. Der Text selbst beinhaltet vor allem Handlungsanweisungen in Reimen. In der Ich-Form wird beschrieben, was zur Verhinderung von Ansteckung empfehlenswert ist. Die Reime selbst wirken dabei jedoch oft sehr aufgezwungen und sperrig, es fehlt ihnen an Natürlichkeit, was das Vorlesen erschwert. Für junge Kinder sind die Verse schwierig zu verstehen, zusätzlich bleibt das Thema „Viren" trotz des Relieflacks weiterhin sehr abstrakt. Älteren Kindern kann das Thema auf diese Weise hingegen schon gut vermittelt werden.
Bunte Bilder zum Fühlen
Die Bilder selbst zeigen Szenen, in denen es schnell zu einer Ansteckung kommen kann, die dann durch die Lack-Viren nachvollzogen werden. Gegen Ende des Buches wird veranschaulicht, was sich gegen die Verbreitung der Erreger tun lässt. In einer achtschrittigen Anleitung, ähnlich einer Infotafel, wird über richtiges Händewaschen informiert, wichtige Hygieneregeln wie der sorgfältige Umgang mit Taschentüchern sind abgebildet.
Fazit
Bleib gesund! ist ein origineller Versuch, Kindern die Gefahren und das Vorhandensein unsichtbarer Viren zu verdeutlichen. In der Umsetzung weist das Buch jedoch einige Schwächen auf, die vor allem in der sprachlichen Ausführung liegen. Auch das Alter der Zielgruppe passt nicht zum Inhalt, da das Thema für diese Altersgruppe noch zu abstrakt dargestellt wird. Besser geeignet ist das Buch wahrscheinlich in Kita-Gruppen, in denen das Buch als Gesprächsanlass zum Thema „Hygiene“ genommen werden kann.
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