Ein Überangebot an Bildern
Vögel gibt es auf allen Kontinenten und sind uns so vertraut, wie kaum eine andere Tiergruppe. Über 10.000 Arten sind bekannt, nur einen Bruchteil dessen können die meisten von uns benennen. Höchste Zeit, einige mehr kennenzulernen und ihre Besonderheiten zu entdecken.
„Komm mit auf eine spannende Reise in die bunte Vogelwelt.“
Man könnte ganze Lexika füllen mit all den erstaunlichen Vogelarten, die es auf dieser Erde gibt. Einige schillern in den prächtigsten Farben, andere haben das Fliegen verlernt und wieder andere führen spektakuläre Balzflüge auf. Asia Gwis lädt auf eine Rundreise ein, einige Vögel kennenzulernen, und startet gleich mit einer Übersicht, was Vögel eigentlich sind. Woran erkennt man einen Vogel? Können alle Vögel fliegen? Nun, diese Frage habe ich bereits einige Sätze vorher beantwortet. Aber woran erkenne ich, dass zum Beispiel ein Pinguin ein Vogel ist? Die Autorin klärt auf: Alle Vögel haben Federn. Wenn sie schon nicht mehr dem Fliegen dienen, sind sie zumindest noch sehr gute Wärmespeicher.
Weiter geht’s über die breite Nahrungspalette und dass man die Präferenzen eines Vogels leicht an seinem Schnabel erkennen kann. Auch verschiedene Lebensräume – etwa der Tropenwald oder die Stadt – werden vorgestellt, das Leben von Pinguinen porträtiert und einige Rekordhalter aufs Siegertreppchen gesetzt. Stets werden die abgebildeten Tiere benannt und so auch exotische und vielen unbekannte Arten präsentiert. Sogar ein paar Rätsel werden mit eingebaut, etwa Suchspiele oder ein klassisches Finden von Unterschieden zwischen zwei Bildern.
Es könnte eine interessante Übersicht über die „bunte Welt der Vögel“ sein, wenn nicht die völlige Reizüberflutung durch die Bilder wäre: Die Seiten sind so voll und durch verschiedene Muster grundiert, dass vereinzelt sogar die Übergänge verschwimmen. Dabei sind die Einzelbilder an sich wirklich gut geworden und zeigen den jeweiligen Vogel in seinen richtigen Farben. Doch das Überangebot macht aus dem Blättern kein Vergnügen, eher eine Überforderung.
Fazit
Ein gut gemeintes, kleines Vogelbuch, das jedoch mehr will als es braucht: Die vielen Einzelbilder und Muster wirken fast schon aggressiv fürs Auge und lenken vom eigentlichen Sinn des Buches ab.
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