Wem gehört das Ei?
Im Frühling ist einiges los im Wald: Die Pflanzen bekommen Blätter und wachsen, es wird warm draußen und die Sonne scheint immer mehr. Auch die Tiere beenden nun nach und nach ihren Winterschlaf und freuen sich über die erwachende Natur. So auch die zwei Freunde Hase und Igel, die endlich wieder zusammen sein können. Kein Wunder, dass sie nun neue Abenteuer erleben wollen und durch den Wald und über die Wiesen tollen. Für andere Tiere ist nun auch die Zeit für Nachwuchs gekommen und so kann es auch mal passieren, dass man ein Ei mutterseelenallein im Wald findet. Was sollen Hase und Igel nur machen? Schließlich wollen sie nicht, dass dem kleinen Eibewohner etwas passiert!
Ein einsames Ei für Hase und Igel
Hase und Igel freuen sich, endlich ist wieder Frühling und sie können gemeinsam spielen, Abenteuer erleben und auf Entdeckungstour gehen. Als sie gerade mitten im schönsten Spiel sind, stößt Igel plötzlich gegen etwas Weißes. Ratlos überlegen sie, was sie da wohl gefunden haben. Zum Glück sitzt eine schlaue Krähe im Baum, die ihnen erklärt, dass es sich bei ihrem Fund um ein Ei handelt, in dem sich ein Küken befindet. Sie weiß auch, dass das Küken warmgehalten werden muss, damit es schlüpfen kann. Sie beschließen, sich um das Ei zu kümmern und es abwechselnd warm zu halten. Schnell merken sie, dass das ganz schön langweilig sein kann, denn immer muss einer bei dem Ei bleiben und sie können nicht zusammen spielen. Ob es ihnen gelingt, dass Ei auszubrüten und ob sich die richtige Mama wohl noch findet?
Wiedersehen mit Hase und Igel
Bei Wir zwei und das Ei handelt es sich bereits um den fünften Band rund um die Abenteuer von Hase und Igel. Gemeinsam haben sie bereits die schwere Krankheit des Hasen überstanden, den Winter erlebt oder sich mit dem Thema Freundschaft beschäftigt. Dieses Mal kümmern sie sich zusammen um ein verlorengegangenes Ei, das dringend bebrütet werden muss. Obwohl es nun schon einige Geschichten rund um die beiden Freunde gibt, kann die neue Geschichte überzeugen und wirkt nicht wie ein Abklatsch ihrer Vorgänger. Zudem ist es nicht erforderlich die vorherigen Geschichten zu kennen, da die Bücher alle unabhängig voneinander sind.
Das Buch, das sich an Kinder ab vier Jahren richtet, überzeugt wie auch seine Vorgänger durch seine liebevolle Erzählweise. Es ist schön, wie umsichtig die beiden Protagonisten miteinander umgehen und auf den anderen Acht geben. Dies spiegelt sich natürlich auch in ihrem Umgang mit dem Ei wider. Es macht Spaß, mit den beiden auf das Schlüpfen des Kükens zu warten und mit ihnen mitzufiebern, was sich schließlich im Ei verbirgt. Auch sprachlich kann das Buch überzeugen. Auf jeder Seite befinden sich mindesten acht Zeilen Text, sodass vierjährige Kinder der kompletten Geschichte gut folgen können, die Handlung aber auch nicht nach kurzer Zeit zu langweilig wird.
Bildliche Gestaltung
Wie auch die vorherigen Bände wurde dieses Buch von Joëlle Tourlonias illustriert, wie sich schnell an den harmonischen Farben und ihrem unverkennbaren Stil erkennen lässt. Die Farben, die hauptsächlich aus dem grün-blauen und gelb-braunen Spektrum kommen, passen gut zusammen und lassen sich angenehm betrachten. Die Figuren selbst wirken sympathisch und niedlich. Einzelne kleine Details auf den Seiten laden zum genauen Betrachten ein. Text und Bild harmonieren gut miteinander und sind passend aufeinander abgestimmt.
Fazit
Insgesamt wieder ein gelungenes Buch, das sowohl durch seinen Text als auch durch seine schönen Illustrationen überzeugen kann. Auch die Geschichte ist interessant geschrieben und besticht besonders durch ihre einfühlsame und liebevolle Erzählweise. Ein Buch, dass auch nach mehrmaligem Lesen nicht im Regal verstaubt und sowohl Eltern als auch Kindern gefällt!
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