Als Einhorn hat man es schwer
Kurt ist ein Einhorn; ein Einhorn wider Willen, könnte man sagen. Oder zumindest eins, das mit dem aktuellen Einhorntrend nicht so glücklich ist: Wenn alle immer ein Autogramm haben wollen oder zusehen, wie sein Körper glitzert und glänzt, wenn er Gefühle hat, dann ist das ganz schön anstrengend. Wie Kurt sich damit arrangiert hat, darum ging es in Band eins; und wie er eben macht, was ein Einhorn so machen muss: Glänzen, Glitzern, Gutes tun. Die entführte Prinzessin Flo retten zum Beispiel. In Band zwei geht es nahtlos weiter. Denn in der Gewalt des grantigen kleinen Prinzen befinden sich noch der Vogel Tüdeldü und ein kleines Schweinchen. Beide allerding mit einem Großmachzauber belegt, den es auch noch zu bannen gilt.
Alles schön hell und einhornbunt
Auf jeder Seite sind große und kleine Bilder, fast alle mit dem großartig angelegten Kurt im Mittelpunkt. An seiner Mimik und Körpersprache, an seiner Frisur und einfach an allem kann man sich nicht sattsehen, aber auch Flo und Trill, der Prinz und die Fledermaus, und vor allem das riesige Erdferkel sind ein Gedicht zum Anschauen. Neu dazu kommt in diesem zweiten Band ein Zweihorn, ein zauberhaftes kurt-gleiches Wesen, das sich bislang für eine missgebildete Ziege hielt, aber bald vor Freude Veilchenduft pupst.
Zum Vor- und Selberlesen
Die Geschichte ist in Kapitel eingeteilt, die Gute-Nacht-Geschichten-Länge haben. Die große locker gesetzte Schrift macht es aber auch für Leseeinsteiger möglich, das Buch selbst zu lesen. Allerdings ist die Sprache nicht allzu einfach, sondern fantasievoll, abwechslungsreich und kreativ. Die Dialoge sind frech und schnell und mit viel Witz, ein bisschen wie in Animationsfilmen.
Fazit
Ein wirklich schönes Buch zum Vorlesen und Selberlesen für Kinder ab 5, das wegen seiner Diversität in den Geschlechterrollen absolut kein Mädchenbuch ist. Das liebenswerte Einhorn Kurt, das vom Einhorndasein ziemlich gestresst ist, aber längst nicht so grantig, wie er sich gibt, macht allen Freude.
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