Es gibt nichts, was es nicht gibt, manchmal muss man nur etwas danach suchen
Überall auf der Welt lassen sich spannende Dinge entdecken. Was es an dem einen Ort nicht gibt, gibt es ganz sicher an einem anderen. Oft reicht es schon, wenn man einfach mal dort nachschaut, wo nicht alle schauen, um etwas Besonderes zu finden. Manchmal muss man aber auch weit reisen, um etwas Neues zu entdecken. Da alleine reisen nicht viel Spaß macht, ist es gut, wenn einen dabei ein Freund begleitet. So geht es auch dem Pinguin Humboldt. Er ist immer auf der Suche nach neuen und spannenden Dingen. Als er etwas Bestimmtes in seiner Heimat nicht finden kann, macht er sich mit dem Wal Beaufort auf eine lange Reise…
Auf der Suche nach dem eckigen Stein
Humboldt ist ein unternehmungslustiger Pinguin, der es besonders liebt, schöne und ungewöhnliche Steine zu sammeln. Auch die anderen Pinguine teilen dieses Hobby und bewundern Humboldt dafür, dass er immer die schönsten und außergewöhnlichsten Steine findet. Alles ist gut, bis Humboldt ihnen eines Tages von seinem Traum erzählt, in dem er einen eckigen und kantigen Stein gesehen hat. Die anderen Pinguine sind entweder entsetzt, lachen ihn aus oder wollen nichts mehr von ihm wissen. Einzig der Wal Beaufort glaubt mit ihm an seinen Traum und so machen sie sich gemeinsam auf in die Welt, um einen eckigen und kantigen Stein zu finden. Ob sie auf ihrer Suche erfolgreich sein werden?
Abenteuerliche Reise mit Pinguin und Wal
Mit Humboldt und Beaufort macht der bekannte Kinderbuchautor Michael Engler, der unter anderem die Reihen Wir zwei gehören zusammen oder Ben und Bär verfasst hat, den Auftakt zu einer neuen Bilderbuchreihe. Dabei stehen die beiden ungleichen Freunde im Mittelpunkt, die gemeinsam auf eine abenteuerliche Reise gehen und sich auch nicht von den lauten Rufen der Skeptiker aufhalten lassen. Die Geschichte richtet sich an Kinder ab vier Jahren, was auch gut zum Text-Bild-Verhältnis passt. Die Handlung selbst ist lustig und interessant erzählt und spricht das Interesse der Kinder an. Durch einen großen Anteil wörtlicher Rede wirkt die Geschichte lebendig, besonders wenn beim Vorlesen mit unterschiedlichen Stimmlagen gelesen wird. Die Themen Ausgrenzung und Akzeptanz sind schon im Kindergartenalter aktuell und nicht wenige Kinder in diesem Alter haben bereits Erfahrung in diesem Bereich gemacht, sodass das Thema mithilfe einer passenden Geschichte gut aufgegriffen und besprochen werden kann. Da auch die Themen Freundschaft, Mut und Selbstvertrauen eine zentrale Bedeutung im Buch haben, kann wahrscheinlich jedes Kind etwas mit der lustigen Geschichte anfangen und sich mit den sympathischen Hauptfiguren identifizieren.
Witzige Bilder
Die Illustrationen von Susan Batori ergänzen die Texte passend. Viele kleine Details laden zum genauen Betrachten ein und es finden sich viele Elemente aus den Texten in den Bildern wieder. Besonders schön getroffen sind die Gefühlslagen der Figuren, die sich gut in Mimik und Gestik der Figuren wiederfinden. Die Farben sind bunt und kindgerecht, wirken durch den Aquarellstil jedoch nicht aufdringlich und gefallen auch Erwachsenen.
Fazit
Alles in allem ist Humboldt und Beaufort eine gelungene Geschichte über Freundschaft, Ausgrenzung, Mut und Selbstvertrauen, die gut zum Alter der Zielgruppe passt. Die lustigen Bilder ergänzen die humorvolle Geschichte passend. Ein empfehlenswertes Bilderbuch, dass sicher nicht direkt wieder im Bücherregal verschwindet und auch nach mehrmaligem Lesen noch Lesespaß verbreitet.
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